Angehörige werden individuell in den eigenen vier Wänden von professionellen Pflegekräften beraten und geschult. ISA bietet schon im Kranken-haus Hilfe und Unterstützung durch eine Überleitungsberatung an, um die Pflege des Angehörigen zu Hause vorzubereiten. Völlig unerheblich ist, in welcher Krankenkasse die pflegenden Angehörigen versichert sind und ob die zu pflegende Person bereits in einer Pflegestufe eingestuft ist oder nicht - allerdings sollte ein Antrag gestellt sein.
Individueller Pflegeservice ist keine Zukunftsmusik
Durch die Pflegereform haben gesetzlich Versicherte ab Januar 2009 individuellen Anspruch auf eine umfassende Pflegeberatung durch ihre Pflegekasse. Konkret beinhaltet dieses so genannte Fallmanagement ein individuelles Beratungs-, Unterstützungs- und Begleitangebot, das jeweils auf die Bedürfnisse des einzelnen Hilfebedürftigen zugeschnitten ist.
Für über die Hälfte der BKK Versicherten besteht bereits heute ein umfassender Pflegeservice. Im Gegensatz zum gesetzlich vorgeschriebenen Fallmanagement, bei dem auch Sozialversicherungsfachangestellte mit Zusatzqualifikationen die Begleitung ausüben dürfen, helfen und schulen bei ISA nur professionelle Pflegefachkräfte.
Professionelles Pflegepersonal schult Angehörige vor Ort
Ausgesuchte, erfahrene und geschulte Kranken- oder Altenpflegerinnen kommen ins Haus und analysieren gemeinsam mit dem pflegenden Ange-hörigen die aktuelle Situation: Was klappt? Was nicht? Woran liegt's? Wie kann direkt geholfen werden? Es wird ein auf den jeweiligen Einzelfall zugeschnittener Schulungs- und Pflegeplan erarbeitet, nach dem dann vorgegangen wird. Die praktische Anleitung vor Ort erfolgt in bis zu sechs Hausbesuchen, die über einen größeren Zeitraum gestreckt und deren Anzahl ggf. auch ausgeweitet werden kann.
Circa eine Millionen Menschen pflegen ihre Angehörigen zu Hause
Bundesweit werden nahezu 1,5 Millionen Pflegebedürftige zu Hause betreut. Bei etwa zwei Dritteln übernehmen Angehörige die Betreuung und gehen mit ihrem Einsatz oft an ihre physischen und psychischen Grenzen. Damit diese engagierten Laien nicht selbst zum Pflegefall werden, hat der BKK Bundesverband 2004 das Projekt ISA ins Leben gerufen. Heute haben sich bereits 77 BKK Pflegekassen in zehn Bundesländern für diese Art der Hilfe zur Selbsthilfe entschieden. Dazu zählen: Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bremen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Hessen, Bayern, Baden-Württemberg, Hamburg und Gebiete in Schleswig-Holstein. Im Frühsommer wird Mecklenburg-Vorpommern folgen. Ziel ist es, ISA auf ganz Deutschland auszuweiten.
Interessierte Pflegepersonen und Angehörige können sich im Internet unter http://www.bkk.de eine Übersichtskarte zur regionalen Ausweitung von ISA anschauen oder sich direkt bei ihrer BKK vor Ort oder beim BKK Bundesverband informieren.