"Mit unserem auf freiwilliger Basis operierendem BKK Dachverband bündeln wir Betriebskrankenkassen unsere vielfältigen Interessen und so können wir nun noch schlagkräftiger auf der gesundheitspolitischen Bühne agieren. Mit im Konsens erarbeiten Anliegen und Standpunkten werden Selbstverwalter und Vorstände der Kassenart BKK sich in den nächsten Wochen und Monaten verstärkt an die gesundheitspolitischen Akteure der Hauptstadt wenden", so Andreas Strobel, Vorsitzender des Aufsichtsrates des BKK Dachverbandes e.V. und Versichertenvertreter der SBK .
Effizient, flexibel, leistungsstark: Erfolgsrezept Mittelstand
Nicht nur die erfreuliche Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt beruht auf der Leistungskraft des deutschen Mittelstandes und dem Austarieren der Interessen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Auch Betriebskrankenkassen (BKK) setzen als eher mittelständisch orientierte Kassenart auf Flexibilität und paritätisch ausgehandelte Entscheidungen. Durch ihre Nähe zum Versicherten kennen die Betriebskrankenkassen deren Ansprüche an Leistungen und Service und setzen diese im Rahmen rechtlich gesteckter Möglichkeiten um: So geben mittlerweile 15 Mitgliedskassen des BKK Dachverbandes e.V. ihre Überschüsse als Prämien an ihre Versicherten weiter. Darüber hinaus bieten BKK vielfältige freiwillige Satzungsleistungen: Die Palette reicht von Kostenübernahmen für Naturheilverfahren über professionelle Zahnreinigung bis zur Osteopathie.
Auch von Wahltarifen, Bonusregelungen, beispielsweise für die Honorierung der regelmäßigen Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen und zur Förderung von gesundheitsbewusstem Verhalten können BKK Versicherte profitieren.
"Vieles, was in behördlich strukturierten Großkassen lange Entscheidungswege braucht, kann in Betriebskrankenkassen mit flachen Hierarchien rascher auf den Weg gebracht werden. Nicht die Größe eines Unternehmens ist der entscheidende Erfolgsgarant, sondern seine Effizienz und die Fähigkeit, sich immer wieder wechselnden rechtlichen Rahmenbedingungen flexibel anzupassen", unterstreicht Dietrich von Reyher, alternierender Vorsitzender des Aufsichtsrates des BKK Dachverbandes e.V. und Arbeitgebervertreter der Bosch BKK.
Kassenmanager möchten ihre Finanz-Verantwortung zurück
Für eine wettbewerbliche Aufstellung brauchen die BKK jedoch die Entscheidungsfreiheit bei den eigenen Kassenfinanzen - ein staatlich festgesetzter Einheitsbeitragssatz macht eine eigenverantwortliche und autonome Finanzplanung derzeit unmöglich.
"Eine Rückkehr zur Beitragsautonomie würde endlich wieder die finanzielle Verantwortung an die Kassenbasis und damit an den Ort des Versorgungsgeschehens bringen. Viele der hochkomplexen und intransparenten Regelungen des morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleichs müssen von der Gesundheitspolitik ebenfalls in der nächsten Legislaturperiode angegangen werden. Der BKK Dachverband wird sich außerdem für eine transparente Ausgestaltung dieses Finanzausgleichs einsetzen", kündigte Andreas Strobel an.