Das Vorsorgeprogramm der Vertragsarbeitsgemeinschaft der Betriebskrankenkassen in Bayern baut auf einer risikoadäquaten Versorgungsstruktur auf, bei der niedergelassene Frauenärzte mit regionalen Perinatalzentren und besonders qualifizierten Geburtskliniken nach aktuellen medizinischen Leitlinien zusammenarbeiten.
Jeden Tag kommen in Bayern rund 300 Kinder zur Welt. Die meisten Geburten verlaufen problemlos. Fünf bis acht Prozent der Kinder werden allerdings zu früh, das heißt, vor Ende der 37. Schwangerschaftswoche der Mutter, geboren. Sehr früh geborene Föten sind oft von bleibenden Schäden betroffen und erfordern über Jahre einen erheblichen medizinischen Betreuungsaufwand, der für die Betroffenen mit viel Leid verbunden ist.
Außerdem sind sie für etwa drei Viertel der Säuglingssterblichkeit verantwortlich. Dabei sind die Chancen von Frühgeborenen umso besser, je eher sie in einem qualifizierten Krankenhaus mit neonatologischer Intensivabteilung versorgt werden.
Schließlich liegen die Entbindungskosten einer Frühgeburt vielfach über den Aufwendungen einer Normalgeburt. Und: Ein Großteil der Frühgeburten ist bei rechtzeitiger Intervention vermeidbar.
Viele Frühgeburten werden durch aufsteigende Genitalinfektionen der Mutter ausgelöst. Aber auch andere Risikofaktoren wie Rauchen, psychische Belastungen, Alkoholkonsum sowie eine ärztlich nicht gesteuerte Medikamenteneinnahme können ursächlich für eine Frühgeburt sein.
Am Beginn der Schwangerschaft steht eine ausführliche Risikoanamnese der Patientin. Diese wird gegebenenfalls ergänzt von einem oralen Glucosetoleranztest, um einen Schwangerschaftsdiabetes möglichst frühzeitig zu erkennen. Diagnoseabhängig werden während der Schwangerschaft weitere Spezialisten, wie Diabetologen und Perinatalzentren, hinzugezogen.
Wird die Schwangere angesichts ihrer Risiken in ein Krankenhaus mit entsprechender Versorgungsstruktur eingewiesen, werden alle notwendigen Daten von der Arztpraxis an das Krankenhaus übermittelt. Ein weiteres wichtiges Anliegen der Vertragspartner ist die verbesserte Aufklärung über die Risikofaktoren des plötzlichen Kindstods nach der Entbindung.
Die kostenlosen BKK Leistungen zur Frühgeburtsprävention „Hallo Baby“ auf einen Blick:
- Ausführliches Arztgespräch über die individuellen Risikofaktoren
- Ermittlung von Risikofaktoren für eine Frühgeburt
- Test zur Früherkennung von Schwangerschaftsdiabetes bei Risikoschwangerschaften
- Informationsmaterial zu Schwangerschaft und Geburt
- Testhandschuhe zur PH-Wertmessung für Versicherte
- Aufklärung über die die gesunde Schlafumgebung des Babys
Weitere Informationen über das integrierte Versorgungsprojekt „Hallo Baby“ finden Sie unter: www.bkk-bayern.de