"Die erfolgreiche Entwicklung der Biotechnologie-Branche bestätigt unsere langjährige Förderpolitik. Sie ist ein wichtiger Eckpfeiler für die Entwicklung einer biobasierten Wirtschaft. Wir werden diese wichtige Schlüsseltechnologie deshalb auch künftig weiter gezielt unterstützen, sagte Dr. Georg Schütte, Staatssekretär im BMBF, anlässlich der Deutschen Biotechnologietage 2011, die derzeit mit 500 Biotechnologie-Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft in München stattfinden. So spielt die Biotechnologie sowohl in der Nationalen Forschungsstrategie Bioökonomie 2030 als auch im Rahmenprogramm Gesundheitsforschung eine große Rolle.
Bei den Deutschen Biotechnologietagen gratulierte Georg Schütte darüber hinaus den Siegern der vierten Runde im BMBF-Wettbewerb GO-Bio. Sechs Gründerteams können sich über eine dreijährige Förderung mit insgesamt rund 15 Millionen Euro freuen. Aus den 28 Projekten der ersten drei Auswahlrunden sind bisher 15 Unternehmensgründungen hervorgegangen. Die Firmengründer wollen zum Beispiel Medikamente gegen Krebs oder Impfstoffe gegen Infektionserreger entwickeln. "Wir wollen, dass junge Forscherinnen und Forscher nicht nur in der Wissenschaft, sondern auch im Unternehmertum eine berufliche Perspektive sehen. Die Biotechnologie ist ein junger Wirtschaftszweig, der auf Gründungen aus der Wissenschaft angewiesen ist, betonte Schütte in München.
Bei den Deutschen Biotechnologietagen wurde auch ein neues Modell vorgestellt, um den Transfer von wissenschaftlichen Ideen in die unternehmerische Praxis zu beschleunigen. Der "Spinnovator wurde von der Technologietransfer-Agentur Ascenion zusammen mit dem Risikokapitalgeber Vesalius Biocapital entwickelt. Für etwa zehn Projekte aus Forschungsinstituten, die von Ascenion betreut werden, stehen über die kommenden fünf Jahre bis zu 40 Millionen Euro zur Verfügung. Etwa die Hälfte davon kommt von Vesalius Biocapital, die andere Hälfte stellt das BMBF zur Verfügung. "Das Engagement für den Spinnovator ist Teil unserer Strategie, das Potenzial der Spitzenforschung in Deutschland zu nutzen, um neue Entwicklungen für das Gesundheitswesen zu fördern und zugleich Arbeitsplätze zu schaffen, sagte Schütte.
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