Der animierte Kurzfilm nutzt Sprache und Ästhetik der sozialen Netzwerke, um den Klimawandel, seine Folgen und weitere Themen des Wissenschaftsjahres zu beleuchten. Die Handlung folgt einem Gedankenspiel: Was würde wohl der Planet Erde auf seinem Profil über die Menschheit posten, wenn er könnte? Im Zeitraffer entwickelt die Erde zum Menschen eine virtuelle Beziehung - und wirft bald die Frage auf, ob sie überhaupt mit einer Spezies "befreundet" sein will, die ihre natürlichen Ressourcen ausbeutet. Die positive Aussage des Films lautet: Ja, sie will. Denn der Mensch arbeitet unter Hochdruck daran, die Erde zu bewahren. Ein wichtiger Schlüssel dazu sind Wissenschaft und Forschung.
"Earthbook" soll unter anderem die Menschen ansprechen, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit noch nicht intensiv beschäftigt haben. "Der Film holt die Leute in ihrer kulturellen Alltagspraxis ab. Auf diese Weise soll er für die Bedeutung eines schonenden Umgangs mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen sensibilisieren", sagt Ephraim Broschkowski. Er ist Producer bei der Climate Media Factory. Diese hat den Film im Auftrag des Wissenschaftsjahres konzipiert und umgesetzt.
Hinter der Climate Media Factory stehen zwei renommierte Potsdamer Forschungseinrichtungen, die auf den ersten Blick wenig gemein haben: die HFF Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" und das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e. V. (PIK). Auf Basis eigener Forschungsergebnisse entwickeln Filmschaffende und Klimaforscher unter dem Dach der Climate Media Factory gemeinsam Filme, Computerspiele, Anwendungen für die mobile Kommunikation und Veranstaltungsformate rund um das Thema "Klima".
Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD). Seit dem Jahr 2000 fördern sie den Austausch zwischen Öffentlichkeit und Forschung. Im Wissenschaftsjahr 2012 – Zukunftsprojekt Erde stehen drei zentrale Fragen im Mittelpunkt: Wie wollen wir leben? Wie müssen wir wirtschaften? Und: Wie können wir unsere Umwelt bewahren? Damit fördert das Wissenschaftsjahr 2012 die gesellschaftliche Debatte über die Ziele, Herausforderungen und Aktionsfelder einer nachhaltigen Entwicklung.