Der Jahrestag bildet den Auftakt des internationalen Forschungsprojekts "Bilderfahrzeuge - Warburg's Legacy and the Future of Iconology". Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 5,4 Millionen Euro für fünf Jahre gefördert. Die Staatssekretärin im BMBF, Cornelia Quennet-Thielen, dankte anlässlich des Jahrestages der Universität London, das bedeutende Archiv aufgenommen, bewahrt und weitergeführt zu haben.
Der Projektverbund erforscht ausgehend von Warburgs Metapher der "Bilderfahrzeuge", wie Medien die verschiedenen Kulturräume in ihren zeitlichen, räumlichen und in ihren bedeutungs- bzw. ideenbezogenen Dimensionen "durchwandern". "Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft werden damit verflochten. Angesichts der Bilderflut und der Gefahr, die historische Fundierung der Gegenwart zu vergessen, ist das von ganz aktueller Relevanz", sagte Quennet-Thielen.
Das Warburg Institute in London fungiert als Zentrum eines Kooperationsnetzwerkes, bestehend aus dem Deutschen Forum für Kunstgeschichte der Max Weber Stiftung in Paris, dem Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin, dem Kunsthistorischen Max-Planck-Institut in Florenz sowie dem Warburg-Haus der Aby-Warburg-Stiftung an der Universität Hamburg. Projektleiter sind: Andreas Beyer (Paris; Sprecher), Horst Bredekamp (Berlin), Uwe Fleckner (Hamburg), Peter Mack (London) sowie Gerhard Wolf (Florenz). "Mit fünf bedeutenden kunst- und kulturhistorischen Instituten in vier europäischen Ländern gewinnt dieser Verbund Strahlkraft für den gesamten europäischen Kulturraum", sagte Quennet-Thielen.
Der Bundesrepublik Deutschland ist es ein besonderes Anliegen, die vielfältigen, zum Teil noch unerschlossenen Artefakte von Sammlungen, Archiven und Bibliotheken wissenschaftlich zu erschließen und die Erkenntnisse der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Das BMBF fördert daher im Bereich "Kulturelles Erbe" eine Vielzahl von Projekten.
Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.bmbf.de/...