Deutsche Teilchenphysiker von Universitäten und Forschungsinstituten haben an der Entdeckung des Higgs-Teilchens einen maßgeblichen Anteil. Sie sind seit Beginn der Planungen des LHC-Projekts vor über 20 Jahren beteiligt. Sie haben die Technologien mit entwickelt, Teile der riesigen Detektoren gebaut und schließlich zur Auswertung der Daten, die zur Evidenz für das neue Teilchen geführt haben, wesentlich beigetragen. "Die physikalische Grundlagenforschung braucht einen langen Atem"; sagte Wanka. "Zwischen der theoretischen Vorhersage des Higgs-Teilchens, die in diesem Jahr mit dem Nobelpreis geehrt wird, und seiner Entdeckung liegen fast fünfzig Jahre. Auf dem Weg dorthin haben auch Forschergruppen an zahlreichen deutschen Hochschulen, das Max-Planck-Institut für Physik in München und die beiden Helmholtz-Forschungszentren DESY und KIT gemeinsam an den beiden entscheidenden LHC-Experimenten ATLAS und CMS mitgearbeitet. Für diese Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist es eine besondere Auszeichnung, dass ihr Beitrag in der Laudatio zum Nobelpreis besonders herausgestellt wurde."
Über 500 deutsche Forscherinnen und Forscher haben an der Entdeckung des Higgs-Teilchens mitgewirkt. Das BMBF fördert aktuell die Beteiligung von 16 Universitätsgruppen im Rahmen der Verbundforschung mit jährlich etwa 15 Millionen Euro. In Deutschland wurden wichtige Komponenten der Geräte entwickelt und gebaut. Auch zur Entwicklung des Systems, das aus den riesigen Datenmengen die wichtigen Messungen in Echtzeit herausfiltert, und zur digitalen Datenerfassung haben deutsche Gruppen maßgeblich beigetragen. An verschiedenen Standorten in Deutschland sind wichtige Knoten im weltweiten Computernetzwerk der Elementarteilchenphysik entstanden. Zudem trägt Deutschland etwa 20 Prozent des fast 900 Millionen umfassenden CERN-Haushaltes und ist damit der größte Beitragszahler.
Weitere Informationen zum Higgs-Teilchen und der Forschung am LHC:
http://www.weltderphysik.de/...
http://www.weltderphysik.de/...
Die deutschsprachige LHC-Seite:
http://www.weltmaschine.de
Die Seiten der Forschungsschwerpunkte ATLAS und CMS:
http://www.fsp101-atlas.de/
http://www.fsp102-cms.de/