Wirksame Medikamente, moderne Werkstoffe für die Industrie oder einfache Dinge des täglichen Lebens wie Nahrungs- und Waschmittel – das sind Produkte, bei denen kaum jemand an die Biotechnologie denkt. Im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zeigt das mobile Labor der Initiative „BIOTechnikum“ beim Tour-Stopp in Oldenburg, dass biotechnische Methoden inzwischen aber in viel mehr Branchen zum Einsatz kommen als den meisten Menschen bewusst ist.
Schülerinnen und Schüler, die wissen wollen, was genau die Biotechnologie überhaupt ist, wie in einem Labor gearbeitet wird und in welchen Branchen sich gute Karrierechancen bieten, können sich am Montag und Dienstag, 14. und 15. August 2017, informieren. Das mobile BIOTechnikum ist dann auf Einladung der Graf-Anton-Günther-Schule auf dem Parkplatz vor dem POCO-Einrichtungsmarkt in der Emsstraße 4-8 zu Gast.
„Biotechnologie zum Anfassen“ für Nachwuchsforscher
Unter dem Motto „Erlebnis Forschung“ eröffnet der auffällige Biotech-Truck auf zwei Ebenen leicht verständliche Einblicke in die Biotechnologie und damit auf Bestandteile und Vorgänge des Lebens, die aufgrund ihres winzigen Maßstabs meist im Verborgenen ablaufen. Gezeigt wird, welche Bedeutung der lebenswissenschaftlichen Forschung schon heute in den Bereichen Gesundheit, Ernährung und Umwelt zukommt und welche Chancen der Fortschritt auf diesem Gebiet für die Zukunft verspricht.
Im mobilen Ausstellungs- und Experimentierraum arbeiten angemeldete Schulklassen mit Zentrifugen, Pipetten und anderen professionellen Laborgeräten. Dabei schlüpfen die jüngeren Schülerinnen und Schüler in die Rolle von Wissenschaftlern und untersuchen, wie sich Milch durch die Zugabe vonEnzymen in Käse verwandelt. Wie richtige Kriminologen arbeiten die Nachwuchs-Forscher im Praktikum „CSI:BIOTechnikum“: Sie analysieren Erbgut und vervielfältigen es durch die Polymerasekettenreaktion. Spannung pur bietet der „Bio-Techiker“-Workshop den Jugendlichen, die eine funktionierende Farbstoffsolarzelle und eine Hefe-Brennstoffzelle selbst bauen dürfen. In der Dialogveranstaltung „BIOTalk“ ist die Meinung der Schülerinnen und Schüler gefragt, wenn sie gemeinsam mit den BIOTechnikum-Experten über das Thema „Big Data in der Medizin“ diskutieren.
Wissen zum Mitnehmen: Die Offene Tür im BIOTechnikum
Neben angemeldeten Schulklassen sind auch alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu einem Besuch im mobilen Labor eingeladen. Während der „Offenen Tür“ am Montag, den 14. August 2017 von 14.00 bis 17.00 Uhr steht das BIOTechnikum auf dem Parkplatz vor dem POCO-Einrichtungsmarkt in Oldenburg allen Forschernaturen offen, die sich in der Ausstellung oder im Gespräch mit den Wissenschaftlern Dr. Tim Fechtner und Dr. Aline Anton informieren möchten. Die beiden Diplom-Biologen beantworten sowohl individuelle als auch allgemeine Fragen rund um die Forschungs- und Anwendungsgebiete im Bereich der Biotechnologie. Der Eintritt ist frei.
Entdecken, Staunen, Verstehen auf mehr als 100 Quadratmetern
Die mobile Erlebniswelt BIOTechnikum zeigt lehrreiche Einblicke in die Biotechnologie und ihre verwandten Disziplinen. Doch wie kann die medizinische Forschung dazu beitragen, Therapien in Zukunft wirksamer und zugleich nebenwirkungsärmer zu machen? Wie können Lebensmittel unsere Gesundheit positiv beeinflussen? Und welche Perspektiven stecken in der wirtschaftlichen Nutzung biologischer Rohstoffe? Antworten auf diese und viele andere Fragen erhalten Besucherinnen und Besucher im Erdgeschoss des BIOTechnikums anhand von Themendisplays, interaktiven Exponaten und Multimedia-Terminals.
Die Ausstellung befasst sich dabei mit ganz unterschiedlichen Fragen, die alle von großer Bedeutung für unsere Zukunft sind – so etwa die Entwicklung der individualisierten und regenerativen Medizin, die Erforschung von Volkskrankheiten, Innovationen im Bereich der Medizintechnik sowie die Sicherung weltweiter Nahrungssicherheit durch nachhaltige Agrarproduktion. Mit dem Multimedia-Lernspiel „Bodymover“ geht es auf eine spannende Reise durch menschliche und pflanzliche Organismen, bei der Besucher sich mittels Gestensteuerung durch Körperzellen bewegen und deren Bestandteile kennenlernen können. Wer sein Wissen auf den Prüfstand stellen will, dem bietet sich bei einem abschließenden Quiz eine gute Gelegenheit dazu.