Was haben so unterschiedliche Dinge wie Medikamente, Kunststoffe und Käse mit Biotechnologie zu tun? „Eine Menge“, lautet die Antwort, die Besucherinnen und Besucher bei einem Blick in das mobile Labor der Initiative „BIOTechnikum“ erhalten, das im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) durch Deutschland reist. Denn Produkte der Biotechnologie begegnen uns überall im Alltag. Ganz selbstverständlich nutzen wir sie – meist ohne zu ahnen, dass oft jahrelange wissenschaftliche Arbeit und nicht selten auch bedeutende Entdeckungen dahinterstecken.
Schülerinnen und Schüler, die wissen wollen, was sich hinter dem Begriff „Biotechnologie" verbirgt, in welchen Branchen dieser Forschungsbereich eine wichtige Rolle spielt und in welchen Produkten und Anwendungen die Technik zum Einsatz kommt, können sich am Montag und Dienstag, 7. und 8. Dezember 2015, in Borna informieren. Das BIOTechnikum steht dann auf dem Parkplatz „Apfelwiese“ in der Röthaer Straße. Unter dem Motto „Erlebnis Forschung – Gesundheit, Ernährung, Umwelt“ befindet sich im Inneren des auffälligen Fahrzeugs eine anschaulich und interaktiv gestaltete Ausstellung. Gezeigt wird, welche Rolle die lebenswissenschaftliche Forschung schon heute spielt, welche Chancen der Fortschritt auf diesem Gebiet für die Zukunft verspricht und wo sich für Jugendliche interessante Karrierewege auftun.
„Biotechnologie zum Anfassen“ für Nachwuchsforscher
Im mobilen Ausstellungs- und Laborraum wird die Biotechnologie im wahrsten Sinne des Wortes (be-)greifbar. So lüften angemeldete Schüler mithilfe von Zentrifugen, Pipetten und Co. das Geheimnis des Käsemachens, untersuchen die enzymatische Aktivität von Feinwaschmittel oder erzeugen Elektrizität mithilfe von Hefe und Hibiskusblütentee. Höhere Klassenstufen lernen beim „CSI BIOTechnikum“, wie man aus Speichelproben das eigene Erbgut extrahiert und anschließend einen genetischen Fingerabdruck erstellt – ein Verfahren, das vor allem aus der Kriminaltechnik bekannt ist. Und wo der Weg in Sachen Ausbildung, Studium und Beruf hinführen kann, zeigen die Wissenschaftler am Dienstagmorgen bei einem Spezialvortrag in der Schulaula.
Wissen zum Mitnehmen: Die Offene Tür im BIOTechnikum
Neben Schulklassen sind in Borna aber auch alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu einem Besuch eingeladen. Während der „Offenen Tür“ am Dienstag, 8. Dezember, steht das BIOTechnikum von 14.30 bis 16.30 Uhr allen Forschernaturen offen, die sich in der Ausstellung oder im Gespräch mit den Wissenschaftlern Dr. Anne Wiekenberg und Dr. Tim Fechtner informieren möchten. Die beiden Diplom-Biologen beantworten sowohl individuelle als auch allgemeine Fragen rund um die Forschungs- und Anwendungsgebiete im Bereich der Biotechnologie. Der Eintritt ist frei.