Vier Tage lang werden auf dem Kongress die drängenden Fragen der Medizin und der Gesundheitssysteme diskutiert. So wird am Samstag der Frage nachgegangen, wie Gesundheitsforschung zur Verbesserung von Gesundheit und Krankenversorgung weltweit beitragen kann. "Ich habe die Schirmherrschaft für diesen Tag sehr gerne übernommen, weil mir die individualisierte Medizin ein besonderes Anliegen ist", betonte Schavan. "Sie hat zum Ziel, jedem einzelnen Patienten zu einer wirksamen Therapie zu verhelfen. Unnötige Nebenwirkungen sollen dabei vermieden werden, jeder Mensch erhält die Versorgung, die für ihn am besten ist." Am Beispiel der individualisierten Medizin lässt sich besonders eindrücklich aufzeigen, wie Ergebnisse aus der molekularbiologischen Grundlagenforschung und der anwendungsorientierten Versorgungsforschung zu Behandlungserfolgen führen können.
Damit Forschungsergebnisse für den Patienten möglichst rasch nutzbar werden, ist ein funktionierender Transfer zwischen Forschung und Anwendung notwendig. "Wir brauchen dazu eine reibungslose Kooperation zwischen Wissenschaft, Patientenversorgung und Wirtschaft. Die Bundesregierung schafft dafür eine gute Infrastruktur, beispielsweise durch den Aufbau Deutscher Zentren für Gesundheitsforschung, etwa das Deutsche Zentrum für neurodegenerative Erkrankungen", sagte Schavan. Forschung für eine individualisierte Medizin werde dazu beitragen, Gesundheitsrisiken oder Krankheiten frühzeitig zu entdecken und wirksame Medikamente zu entwickeln. Die Gesundheitsforschung ist eines der Zukunftsfeder der 2006 ins Leben gerufenen Hightech-Strategie für Deutschland und wird in den nächsten Jahren an Bedeutung deutlich zunehmen.
"Ich bin mir sicher, dass die Teilnehmenden bei den Vorträgen und Diskussionen viele neue Impulse erhalten und neue Ideen in ihre Heimat mitnehmen werden. So werden zeitgleich an vielen unterschiedlichen Orten dieser Welt die Diskussionen weitergeführt", erklärte Schavan.