Der freie Zugang zu Informationen über Studien ist für Entscheidungen von Wissenschaftlern, Ärzten und auch von Patienten von großer Bedeutung. Sie können sich so über aktuell laufende und abgeschlossene klinische Studien zu einem bestimmten Krankheitsbild informieren und so mehr über die Wirksamkeit von Therapieverfahren erfahren. Die öffentlich zugänglichen Registrierung klinischer Studien verhindert, dass negative Studienergebnisse nicht publiziert werden. So können Fehleinschätzungen über die Wirkungsweise von Arzneimitteln oder anderen Eingriffen verhindert werden. Unnötige Wiederholungsstudien - ein häufiges Problem der klinischen Forschung - unterbleiben.
Das Nationale Studienregister dient sowohl der Information von Fachleuten als auch der breiten Öffentlichkeit. Daher wird es zweisprachig in Deutsch und Englisch eingerichtet. Das Projekt wird gemeinsam von Dr. Gabriele Dreier (Zentrum für Klinische Studien Freiburg) und Dr. Gerd Antes (Deutsches Cochrane Zentrum) an der Universität Freiburg geleitet. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat mit der "International Clinical Trial Registry Platform" (ICTRP) einen internationalen Standard für die Registrierung klinischer Studien geschaffen. Seit Mai 2007 existiert das Metaregister, das auf nationale oder krankheitsspezifische Register zugreift. Das Nationale Studienregister soll in die WHO-Plattform integriert werden.