"In der Krise investieren wir in die Zukunft", sagte Schavan. "Der Bund steht zu seinem Wort." So gibt die Bundesregierung in dieser Legislaturperiode 12 Milliarden Euro zusätzlich für Bildung und Forschung aus. Von den 6 Milliarden Euro für Bildung werden 3 Milliarden Euro für den Ausbau der Hochschulbildung verwendet und weitere 3 Milliarden Euro für die Unterstützung benachteiligter Kinder und Jugendlicher. Schavan: "Der Einsatz für die Spitze und die Hilfe für diejenigen, die ungünstige Startvoraussetzungen haben, gehören für uns untrennbar zusammen. Unser Land ist auf jedes Talent angewiesen. Auch deshalb hat jedes Kind Anspruch auf die bestmögliche Förderung."
Trotz Wirtschaftskrise und harter Sparanstrengungen hält die Bundesregierung an dem Ziel fest, dass im Jahr 2015 für Bildung und Forschung zehn Prozent des Bruttoinlandsproduktes ausgegeben werden. Schavan: "Beim Bildungsgipfel in Dresden haben wir gemeinsam beschlossen, unsere Anstrengungen für bessere Bildung und mehr Bildungsgerechtigkeit zu verstärken. Der Bund nimmt diese Ankündigung ernst."
So wird der Bund 3 Milliarden Euro in den Kampf gegen Bildungsarmut und die Schaffung von mehr Bildungsgerechtigkeit investieren. Das Geld soll in konkrete außerschulische Bildungsangebote für Schülerinnen und Schüler fließen, deren Bildungserfolg gefährdet ist. Zur Förderung benachteiligter Kinder im Grundschulalter will das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) flächendeckend lokale Bildungsbündnisse unterstützen, in denen Verwaltung, Vereine und engagierte Bürger gemeinsam außerschulische Bildungsangebote wie Sommerschulen organisieren. Außerdem sollen Bildungslotsen Jugendliche auf dem Weg in das Berufsleben begleiten, denen der Einstieg in Ausbildung schwerfällt. Schavan: "Bildung ist das beste Mittel gegen Armut."
Die zweite Hälfte der Bildungsmittel fließt in die Verbesserung der Studienbedingungen und der Studienfinanzierung. Der heute mit den Ländern vereinbarte Qualitätspakt Lehre soll als dritte Säule des Hochschulpakts die Lehre an deutschen Hochschulen verbessern. Zudem wird das BAföG erneut erhöht. Und es werden mehr Stipendien angeboten, die unabhängig von der sozialen Herkunft vergeben werden.