Das Konzept: Jede der 16.400 Grundschulen in Deutschland braucht ein starkes Bildungsbündnis, in dem Schulleitung, Lehrerkollegium, Eltern und außerschulische Partner zusammenarbeiten. Jede Brennpunktschule soll über ein Bildungsbudget von 20.000 bis 40.000 Euro verfügen, um damit für mehr Bildungsgerechtigkeit zu sorgen.
Mit diesem Geld werden Bildungsbündnisse, die sich zum Beispiel um Fördervereine herum bilden, gezielt Bildungsarmut bekämpfen: unter anderem durch schulergänzenden Förderunterricht oder Ferienkurse zur individuellen Förderung. Kulturelle Projekte wie Theater-, Musical- oder Choraufführungen schaffen neue bedeutsame Lernräume. Förderungen im musischen Bereich oder durch sportliche Aktivitäten in Vereinen bedeuten reale Bildungschancen für Kinder, deren Eltern mit der materiellen Sicherung ihrer Existenz ausgelastet und oft überfordert sind. Bibliotheks- und Zeitungspatenschaften schaffen Zugänge zu Lesewelten, die für einen späteren Bildungserfolg unersetzlich sind. In Ausbildungen zu Schülerlotsen oder Streitschlichtern können Kinder soziale Kompetenzen erwerben und vorhandene Defizite ausgleichen, bevor sie zu einem Problem für die Schulgemeinschaft werden.
Alle Maßnahmen sollen direkt einzelnen - oder auch allen Kindern - der Grundschule zugutekommen. Sie sollen Bestandteil eines Schulprogramms sein und dienen der nachhaltigen Schärfung des Schulprofils im Blick auf mehr Bildungsgerechtigkeit.