Bundesforschungsministerin Annette Schavan sagte am Dienstag: "Die Erforschung von Zoonosen erfordert eine langfristige Zusammenarbeit von Wissenschaftlern unterschiedlichster Disziplinen. Es geht darum, Wissen zu sammeln und es im Kampf gegen Zoonoseninfektionen einzusetzen. Dieses Wissen wollen wir transparent zusammenführen und der Öffentlichkeit zugänglich machen."
Betrieben wird die Zoonosenplattform von der Telematikplattform für Medizinische Forschungsnetze e.V. (TMF) in Berlin, der Universität Münster und dem Friedrich-Löffler-Institut (FLI) auf der Insel Riems. Ziele sind ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch, der Aufbau von Kooperationen und einer gemeinsamen Wissens- und Datenbank, um die Zoonosenforschung wirksamer und schneller zu machen. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können über www.zoonosen.net <http://www.zoonosen.net> Wissenswertes und Informatives abrufen.
Da die Erreger keine Staatsgrenzen kennen, soll die kooperative Zusammenarbeit nicht auf den nationalen Sektor beschränkt bleiben. Ein weiteres wichtiges Ziel der Plattform für die Zukunft ist es, den internationalen Wissensaustausch zu fördern und Kontakte in alle Welt aufzubauen. Das BMBF stellt für den gesamten Forschungsbereich der Zoonosen rund 30 Millionen Euro zu Verfügung.
Zum Hintergrund: Der Begriff Zoonosen setzt sich aus den griechischen Worten für Lebewesen (zoon) und Krankheit (nosos) zusammen. Zu den bekanntesten Erregern einer Zoonoseninfektion gehören Salmonellen, Vogelgrippe und SARS. Eine sehr aktuelle Zoonosenerkrankung ist die Neue Influenza "Schweinegrippe".