Unter wissenschaftlicher Anleitung werden von den Jugendlichen Daten gesammelt, dokumentiert und im Anschluss auf einer digitalen Deutschlandkarte unter www.wissenschaftsjahr.de/plastikpiraten verzeichnet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können nicht nur attraktive Preise gewinnen, sondern bekommen auch die Gelegenheit, außerhalb des Klassenzimmers aktiv zu werden und fachübergreifend ein brandaktuelles Thema zu bearbeiten. Und sie werden Teil eines bundesweiten Forschungsprojektes: Die Kieler Forschungswerkstatt wird die gesammelten Daten nach Aktionsschluss auswerten und kann dann zum Beispiel feststellen, wie sich die Belastung der Flüsse von der Quelle bis zur Mündung verändert. Das eigens für die „Plastikpiraten" konzipierte Lern- und Arbeitsmaterial können Pädagoginnen und Pädagogen ab sofort kostenfrei auf der Website bestellen.
Die Citizen-Science-Aktion integriert zusätzlich den in der Forschung wichtigen internationalen Kooperationsgedanken: Deutschland und das Vereinigte Königreich arbeiten in Sachen Meeresforschung bereits eng zusammen – jetzt laden deutsche Schulen ihre britischen Partnerschulen ein, auch zu Plastikpiraten zu werden und sie für eine gemeinsame Projektwoche zu besuchen.
Mikroplastik ist das Thema der neuen, interaktiven Scroll-Doku „Plastik. Gefährliches Fressen im Ozean", mit der ARTE und seine Online-Plattform ARTE Future ihre Kooperation mit dem Wissenschaftsjahr Meere und Ozeane fortsetzen. Hier erfahren Nutzerinnen und Nutzer ab dem 17. September zum Beispiel von Plastikstrudeln im Weltmeer und lernen, warum Plastik für die marine Umwelt so gefährlich ist.
Zu zeigen, was unsere Ozeane so schützenswert macht, hat sich auch die MS Wissenschaft zur Aufgabe gemacht. Besucherinnen und Besucher jeden Alters können Korallenriffe bestaunen, erfahren, welche Schätze am Meeresboden liegen und vieles mehr. Über 30 Stationen in Nord- und Mitteldeutschland hat das schwimmende Ausstellungsschiff 2016 bereits angelaufen. Am 3. September wird Halbzeitbilanz gezogen, bevor sich die MS Wissenschaft 2017 nach der Winterpause weiter gen Süddeutschland aufmacht. Bei dem Pressetermin Auskunft geben Dr. Georg Schütte, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Martin Schumacher, Wissenschaftsdezernent der Stadt Bonn und Beate Langholf, Projektleiterin der MS Wissenschaft bei Wissenschaft im Dialog (WiD).
Eine Übersicht aller Veranstaltungen im September gibt es unter www.wissenschaftsjahr.de/2016-17/veranstaltungen.
Wem gehören eigentlich die Ozeane?
Mit dieser Frage beschäftigt sich die ARTE-Dokumentation „Die Eroberung der Weltmeere", die am 5. September auf dem Ausstellungsschiff MS Wissenschaft bei ihrem Halt in Bonn gezeigt wird. Im Anschluss kann das Publikum mit dem Direktor des Instituts für Völkerrecht an der Universität Bonn, Prof. Dr. Stefan Talmon, und dem Regisseur Alexander Lahl diskutieren, wie die Nationen ihre Besitzansprüche auf die Weltmeere und ihre Ressourcen geltend machen. Weitere Information gibt es in der ARTE/Mobydok Scoll-Doku „Monopoly der Weltmeere".
Verbundenheit mit dem Meer
Vom 10. bis zum 18. September lädt die Hansestadt Bremen ein, ihre maritime Verbundenheit auf der „Maritimen Woche an der Weser" zu feiern. Auf der Forschungsmeile an der Weserpromenade werden Einrichtungen der Meeresforschung wie das Deutsche Schifffahrtsmuseum und das Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie ihre Arbeit zum Anschauen und Mitmachen präsentieren. Auch das Wissenschaftsjahr Meere und Ozeane ist mit einem Stand vor Ort und lädt Kinder ein, mit dem mobilen Küstenlabor auf Strand-Entdeckungsreise zu gehen.
Forschen mit Tiefgang
Die 12. Göttinger Akademiewoche, ausgerichtet von der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen in Kooperation mit der Stadt Göttingen, steht ganz im Zeichen der Meere und Ozeane. Vom 26. bis zum 29. September finden im Alten Rathaus spannende Vorträge zu Rohstoffen aus der Tiefsee, dem Anstieg des Meeresspiegels und Korallen in kaltem Wasser am Meeresboden statt.
Auf www.wissenschaftsjahr.de und in sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter und YouTube unter #MeereundOzeane lädt das Wissenschaftsjahr zum Mitdiskutieren ein.