Ziel des Projekts und der abschließenden Tagung war es, die Rahmenbedingungen für einen Quereinstieg an die Hochschule zu verbessern. Auf der Tagung wurden die Ergebnisse einer Befragung präsentiert, in deren Mittelpunkt insbesondere die Ausweitung spezifischer Bildungs- und Beratungsangebote sowie die hohe Bedeutung der finanziellen Studienförderung stehen. Die Ergebnisse zeigen, in welcher Form berufliche wie persönliche Motive den Quereinstieg beeinflussen: Beim Nachholen des Berufsabschlusses steht die Sicherung der Beschäftigung neben dem Ziel beruflicher Veränderungen ganz oben. Beruflich qualifizierte Studierende streben zudem an, anspruchsvollere und abwechslungsreichere Tätigkeiten auszuführen.
"Für die Erschließung zusätzlicher Aufstiegschancen müssen die Hindernisse zum Hochschulzugang ausgeräumt werden, sagte Schavan. "Verbesserungspotenzial besteht insbesondere noch bei der Anrechnung bisheriger Qualifikationen oder bei Bildungsangeboten, bei denen Studium, Berufstätigkeit und familiäre Verpflichtungen besser vereinbar sind. Mit den Aufstiegsstipendien liefern wir die finanzielle Unterstützung, um die Durchlässigkeit im Bildungssystem weiter voranbringen.
Die Mittel für das Programm "Aufstiegsstipendium des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) wurden für dieses Jahr deutlich auf 13 Mio. Euro aufgestockt. Die "Aufstiegsstipendien sind ein Kernelement der Qualifizierungsinitiative der Bundesregierung "Aufstieg durch Bildung. Nur beruflich Qualifizierte, die über eine Berufserfahrung von mindestens zwei Jahren verfügen, können in die Förderung aufgenommen werden. Das Programm richtet sich insbesondere an diejenigen, die ihren Hochschulzugang durch Ausbildung, Fortbildung oder Berufspraxis erworben haben. Nur ein Drittel der Stipendiatinnen und Stipendiaten hat ein klassisches Abitur. 30 Prozent belegen ein Studium im MINT-Bereich. Die Hälfte studiert dabei in einem berufsbegleitenden Studiengang. Acht von zehn Studierenden sind an einer Fachhochschule eingeschrieben. Rund 40 Prozent der Stipendiaten und Stipendiatinnen sind älter als 30 Jahre. Rund ein Drittel hat ein oder mehrere Kinder.
Das Programm Aufstiegsstipendien wird von der Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) durchgeführt, die Ende April in der vierten Auswahlrunde des Programms erneut 463 Stipendiatinnen und Stipendiaten ausgewählt hat. Seit Start des Programms im Jahr 2008 sind bereits 1.957 Stipendiatinnen und Stipendiaten ausgewählt worden. In der Anfang Mai gestarteten fünften Auswahlrunde ist noch bis zum 12. Juli eine Bewerbung möglich. Für Studierende im Vollzeitstudium beträgt das Aufstiegsstipendium 650 Euro sowie 80 Euro Büchergeld. Zusätzlich gibt es eine Kinderbetreuungspauschale von 113 Euro für das erste Kind und jeweils 85 Euro für jedes weitere. Stipendiatinnen und Stipendiaten, die in einem berufsbegleitenden Studiengang studieren, erhalten jährlich 1.700 Euro für Maßnahmekosten.
Nähere Informationen zu der Abschlusstagung zum BMBF-Projekt "Quereinsteiger in Berufs- und Hochschulbildung" erhalten Sie unter: http://www.f-bb.de/
Nähere Informationen zum Programm "Aufstiegsstipendium sowie einen Einblick in ein Online-Tagebuch von Stipendiatinnen und Stipendiaten finde Sie unter: www.bmbf.de/... und http://www.sbb-stipendien.de/...