Die Marc VDS Racing Piloten Markus Palttala (FI), Bas Leinders (BE) und Maxime Martin (BE) folgten im #3 BMW Z4 GT3 auf dem vierten Platz. In der Anfangsphase hatte das Trio lange an der Spitze gelegen und fuhr im Rennverlauf nicht nur auf trockener, sondern auch auf nasser Strecke schnelle Rundenzeiten. Am späten Samstagabend war Martin im Regen der mit Abstand schnellste Fahrer im Feld und ließ Sonntagvormittag mit einer Zeit von 2:19,758 Minuten auf trockener Fahrbahn die schnellste Runde des Rennens folgen. Dennoch reichte es für Marc VDS Racing nicht für einen Podestplatz. Die drei Piloten konnten trotzdem ihre Führung in der Gesamtwertung der Blancpain Endurance Series behaupten. Nach sechs Rennstunden hatte die Startnummer 3 geführt und war nach zwölf Stunden auf Platz drei unterwegs. Damit sicherten sich die Fahrer wichtige Punkte im Kampf um den Titel in dieser hart umkämpften Meisterschaft.
Auch Bert Longin (BE), Henri Moser (CH) und Mike Hezemans (NL) konnten insgesamt mit ihrer Leistung am Steuer des BMW Z4 GT3 mit der Nummer 4 zufrieden sein. In der Startphase hatten die Marc VDS Racing Fahrer zunächst an Boden verloren und viel Zeit bei einem Reparaturstopp in der Box eingebüßt. Im Verlauf des Rennens kämpfte sich das Trio jedoch wieder bis auf den 15. Platz nach vorn. Der von ROAL Motorsport eingesetzte BMW Z4 GT3 (Nummer 29) - gefahren von Tom Coronel (NL), Stefano Colombo (IT), Edoardo Liberati (IT) und Michela Cerruti (IT) - kam auf dem 32. Rang in die Wertung, nachdem ein Unfall zuvor eine lange Reparatur notwendig gemacht hatte.
Drei weitere BMW Z4 GT3 schieden vorzeitig aus. Während die Startnummer 37 von DB Motorsport mit den Fahrern Simon Knap (NL), Andrew Danyliw (CA), Jochen Habets (NL) und Léon Rijnbeek (NL) bereits früh nach einem Unfall aufgeben musste, mischte das Schwesterauto mit der Nummer 36 lange ganz vorne mit. Jeroen den Boer (NL), Stéphane Lémeret (BE) und Jeffrey van Hooydonck (BE) lagen zwischenzeitlich sogar auf Rang zwei im Klassement, ehe Lémeret im Morgengrauen an fünfter Stelle liegend verunfallte. Für die Race Art Piloten Nick Catsburg (GB), Roger Grouwels (NL), Jaap van Lagen (NL) und Robert Nearn (GB) endete das Rennen ebenfalls vorzeitig.
Mit diesem Ergebnis bleibt es bei 21 Gesamtsiegen für BMW bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps. Der erste Triumph war 1965 den Lokalmatadoren Pascal Ickx (BE) und Gérard Langlois (BE) mit einem BMW 1800 ti gelungen. Den jüngsten Triumph fuhren Alain Cudini (FR), Marc Duez (BE) und Eric van de Poele (BE) 1998 mit einem BMW 320i ein.
Michael Bartels (Teamchef, Vita4One Racing):
"Dieser dritte Platz in Spa ist natürlich auf der Langstrecke der biste größte Erfolg in unserer Zusammenarbeit mit BMW. Mit unseren Sprintergebnissen sind wir ebenfalls zufrieden, aber ein Podestplatz in Spa ist immer besonders. Schon beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring wollten wir um einen Platz auf dem Treppchen kämpfen. Damals hat es nicht geklappt. Aber heute hat man gesehen, dass wir uns gemeinsam steigern können. Wir haben dieses Jahr ein hartes Programm. Wenn man dann hier mit einem Auto durchkommt und auch noch vorne mit dabei ist, dann ist das besonders schön."
Gregory Franchi (Vita4One Racing, BMW Z4 GT3 #66):
"Das war mal wieder ein hartes Rennen in Spa-Francorchamps. Wir hatten es mit starker Konkurrenz zu tun und mussten wirklich auf jeder einzelnen Runde das Maximum herausholen. Für mich sind die 24 Stunden von Spa natürlich etwas Spezielles, schließlich komme ich hier aus der Gegend. Ich liebe dieses Rennen einfach, und ein Podestplatz auf dieser Strecke bedeutet mir viel."
Mathias Lauda (Vita4One Racing, BMW Z4 GT3 #66):
"Ich bin mit unserem Rennen sehr zufrieden. Das Auto war super, und meine Doppel-Stints haben klasse funktioniert. Was die Rundenzeiten angeht, war ich konstant vorne mit dabei. Deshalb bin ich sehr glücklich. Ein Dankeschön an das Team. Jeder hat einen tollen Job gemacht. In den letzten Runden konnte ich gar nicht mehr hinschauen, als Frank den Schlussstint gefahren ist. Der Podestplatz ist eine schöne Belohnung für die ganze Mannschaft."
Frank Kechele (Vita4One Racing, BMW Z4 GT3 #66):
"Dieses Rennen hat einfach richtig Spaß gemacht. Am Anfang haben wir durch etwas Pech an Boden verloren. Das hat uns aber nicht aus dem Konzept gebracht. Das Team hat super gearbeitet, und wir haben immer daran geglaubt, dass wir es auf das Podest schaffen können. Das ist uns dann auch gelungen. Die Bedingungen waren alles andere als einfach. Gerade in der Nacht gab es sehr viele Unfälle, und man musste sich unbedingt aus allem heraushalten. Für uns Fahrer ist Spa-Francorchamps eine tolle Herausforderung, der ich mich gerne gestellt habe."
Bas Leinders (Fahrer und Teamchef, Marc VDS Racing, BMW Z4 GT3 #3):
"In diesem Rennen haben wir hart gekämpft, aber das ist ja im Rennsport meistens so. Wir haben keine großen Schwierigkeiten gehabt, dafür aber viele kleine. Bis zur letzten Runde haben wir alles gegeben. Schon am Nürburgring sind wir beim 24-Stunden-Rennen auf Platz vier angekommen. Hier wollten wir unbedingt noch etwas mehr, hatten aber einfach Pech. Zwei Mal wurden wir von einem anderen Auto getroffen, zwei Mal haben wir einen Vorsprung wegen einer Safety-Car-Phase wieder verloren. Hinzu kamen noch die Reifenschäden. Das war einfach zu viel."
Maxime Martin (Marc VDS Racing, BMW Z4 GT3 #3):
"Das war mein erstes richtiges 24-Stunden-Rennen. Ab der ersten Runde sind wir ans Limit gegangen. Am Anfang lagen wir an der Spitze, und auch im Regen konnten wir unseren Vorteil mit dem BMW Z4 GT3 nutzen. Dann kamen aber all die Safety-Car-Phasen und ein paar kleinere Probleme, die sich am Ende summiert haben. Ich denke, jeweils ein vierter Platz bei den großen 24-Stunden-Rennen am Nürburgring und in Spa-Francorchamps - das kann sich sehen lassen."
Markus Palttala (Marc VDS Racing, BMW Z4 GT3 #3):
"Für mich war es ein komisches Rennen, denn ich kam wegen meiner Stop-and-Go-Strafe erst nach zwölf Stunden zum Einsatz. Im Vordergrund stand, dass wir viele Punkte für die Meisterschaft sammeln. Das haben wir geschafft. Es hätte schlimmer kommen können, aber eben auch besser. Wir waren sehr schnell unterwegs und hätten das Zeug für mehr gehabt. Das zeigt auch die schnellste Rennrunde für Maxime. Aber es sollte heute eben einfach nicht sein."
Die BMW Teams beim 24-Stunden-Rennen von Spa:
#3 Marc VDS Racing Team, Platz 4
Markus Palttala (FI), Bas Leinders (BE), Maxime Martin (BE)
#4 Marc VDS Racing Team, Platz 15
Bert Longin (BE), Henri Moser (CH), Mike Hezemans (NL)
#29 ROAL Motorsport, Platz 32
Tom Coronel (NL), Stefano Colombo (IT), Edoardo Liberati (IT), Michela Cerruti (IT)
#36 DB Motorsport, Ausgeschieden
Jeroen den Boer (NL), Stéphane Lémeret (BE), Jeffrey van Hooydonck (BE)
#37 DB Motorsport, Ausgeschieden
Simon Knap (NL), Andrew Danyliw (CA), Jochen Habets (NL), Léon Rijnbeek (NL)
#66 Vita4One Racing Team, Platz 3
Gregory Franchi (BE), Frank Kechele (DE), Mathias Lauda (AT)
#70 Race Art, Platz Ausgeschieden
Nick Catsburg (GB), Roger Grouwels (NL), Jaap van Lagen (NL), Robert Nearn (GB)