Im Jahr ihres 50. Geburtstags wird die Baureihe BMW 02 auch auf der Motorworld Classics Berlin gewürdigt. Der 1966 erstmals vorgestellte Zweitürer entwickelte sich in zahlreichen Motor- und Karosserievarianten zum bis dahin meistverkauften Modell in der Geschichte des Unternehmens und gilt bis heute weltweit als Inbegriff für die sprichwörtliche Freude am Fahren. Bei dem in der Messehalle ausgestellten Fahrzeug handelt es sich um einen im Jahr 2005 in der „Gläsernen Werkstatt“ der BMW Group Classic mit zahlreichen Original-Ersatzteilen vollständig neu aufgebauten BMW 2002 tii. Diese Modellvariante kam 1971 auf den Markt und wurde von einem 130 PS starken Einspritzmotor angetrieben.
Mit einem spektakulären Einzelstück wird in Berlin an die inspirierende Wirkung des classic Mini und an den Anfang dieses Jahres verstorbenen Musiker David Bowie erinnert. Anlässlich des 40. Geburtstags des revolutionären britischen Kleinwagens wurden 1999 mehrere Exemplare des classic Mini von namhaften Künstlern gestaltet. Zu ihnen gehörte auch Bowie, der das Fahrzeug mit Ausnahme der Reifen, der Scheinwerfer und der Rückleuchten vollständig verchromen ließ. So entstand ein Glanzstück, in dem sich die ganze Welt spiegeln kann und das nun in der Stadt, in der Bowie zwischen 1976 und 1978 lebte, zu bewundern ist.
Die Marke Rolls-Royce ist auf der Motorworld Classics ebenfalls mit einem historischen Unikat vertreten. Präsentiert wird eine Designstudie, die im Jahr 1926 von der traditionsreichen Karosserieschmiede Barker gefertigt wurde. Der Rolls-Royce Phantom I 10EX gilt als erstes Konzeptfahrzeug der Welt und beeindruckt vor allem mit seinem stromlinienförmigen Heck. Der offene Sports Tourer, dessen Modellbezeichnung die Buchstabenkombination EX für „Experimental“ enthält, wurde über mehrere Jahre hinweg als Testfahrzeug genutzt. Im Mittelpunkt standen dabei Innovationen, mit denen die für Qualität, Zuverlässigkeit und Luxus bekannten Modelle der Marke auch Spitzenwerte in der Disziplin Schnelligkeit erzielen konnten.
Die Faszination der Geschwindigkeit lag auch der Entwicklung des vierten von der BMW Group Classic in Berlin gezeigten Fahrzeugs zugrunde. Mit Knowhow aus dem Rennsport wurde 1951 die BMW R 68 konzipiert. Abgeleitet vom Schwestermodell BMW R 67 und angetrieben von einem 35 PS starken Boxermotor war sie das schnellste Serienmotorrad Deutschlands. Dank einer Höchstgeschwindigkeit von mehr als 160 km/h wurde die BMW R 68 bei ihrer Präsentation als „100-Meilen-Renner“ gefeiert. Das neue Hochleistungsmotorrad war nicht nur ein besonders schnelles, sondern auch ein exklusives Sportgerät und zählt daher heute unter Oldtimer-Fans zu den besonders begehrten Sammlerstücken auf zwei Rädern.