Das Trio aus John Harris, Byron Coetsee und Charl Moolman lag seit dem zweiten Tag in Führung und obwohl sie von den Teams aus Deutschland und aus UK bis zum letzten Tag unter Druck gesetzt wurden, behielten sie einen klaren Kopf und nahmen die Trophäe schlussendlich zum ersten Mal mit nach Hause. Eine weitere Premiere der diesjährigen International GS Trophy war, dass mit Team Deutschland und UK gleich zwei Teams Silber holten.
Als der Tag begann, war für die drei Top-Teams noch alles möglich. Nur 19 Punkte trennten die drittplatzierten von den führenden. Bei der letzten Sonderprüfung konnten die Teilnehmer doppelte Punkte erhalten, daher war noch nichts entschieden. 20 Kilometer von Chae Son, dem Startpunkt der heutigen Tour entfernt, begann die Prüfung „Twisted Turn". Hierbei mussten immer enger werdende Kurven bewältigt werden, wobei es die üblichen Strafpunkte gab, wenn die Fahrer den Boden mit den Füßen berührten oder das Motorrad umfiel. Es war spannend, die Teilnehmer und deren Kontrolle über ihr Motorrad zu beobachten. Team Brasilien gewann diese Prüfung, aber auch das weibliche Trio bewies eine fantastische Technik und ihr Können bei dieser Aufgabe.
Es folgten als weitere Highlights ein wunderschöner Streckenabschnitt durch einen Nadelwald hoch in den Bergen sowie eine lange Abfahrt auf einer kurvigen, asphaltierten Straße. Beide Abschnitte bewiesen erneut die Vielseitigkeit der GS-Maschine. Nach 126 Kilometern trafen sie auf an die 100 weitere Fahrer aus Thailand, Malaysia und China. Diese waren extra auf ihren BMW Motorrädern zur Int. GS Trophy gereist, um das Event zu unterstützen. Für die letzten 50 Kilometer zum Rim Doi Resort in Chiang Dao bildeten die freundlichen Motorradfahrer zusammen mit den Int. GS Trophy Teams und Marshals einen großen Konvoi auf dem Weg zur letzten Sonderprüfung der GS Trophy 2016.
Diese Prüfung fand auf einer dem Rim Doi Resort benachbarten Motocross-Trainingsstrecke statt. Dort bewiesen die Teams ein letztes Mal, wie spielerisch sich ein großes Adventure-Bike wie die R 1200 GS über einen anspruchsvollen Parcours manövrieren lässt. Umkreist von jubelnden Fans starteten die Teilnehmer ganz im „Le-Mans"-Stil. Die Challenge bildete ein würdiges Ende der Int. GS Trophy 2016 und wurde von Team Südafrika gewonnen.
Vor dem Hintergrund des harten Einsatzes im Laufe der vergangenen sieben Tage auf über 1.300 Kilometern haben sich die GS-Motorräder auch bei dieser GS Trophy erneut bemerkenswert gut gehalten. Bei Sonderprüfungen wie der „Broken Bridge" sind die Bikes zum Teil einige Meter tief gefallen, sie wurden durch felsige Flussbetten geschleppt und über jede Art von Gelände und Hindernis gefahren, doch es gab kaum Schäden an den rund 100 BMW R 1200 GS und GS Adventure Motorrädern zu beklagen. Ein paar defekte Reifen wurden gewechselt, zwei Kupplungen und zwei Kühler ersetzt, einige Sturzteile wie Brems- und Kupplungshebel getauscht. Technische Ausfälle gab es jedoch keine. Alles in allem erneut eine schöne Bestätigung der nahezu unzerstörbaren Natur der GS-Motorräder sowie der hohen Zuverlässigkeit des verbauten Original BMW Motorradzubehörs.
Auch wenn der actionreiche Teil nach der Finalprüfung vorbei war, kamen abends geladene Gäste aus ganz Asien angereist, um an der Punkteverkündung und Abschlussfeier teilzunehmen und mit der International GS Trophy Crew zu feiern.
Bereits 2010 und 2014 belegte das Team Südafrika den zweiten Platz bei der Int. GS Trophy und war daher in diesem Jahr umso glücklicher über den Sieg: „Erleichterung ist das erste Gefühl, gefolgt von Freude", beschreibt ein strahlender Byron Coetsee den Sieg Südafrikas bei diesem Event. „In der Vergangenheit konnte Südafrika nur den zweiten und dritten Platz ergattern, vor allem 2010 verfehlten wir den Sieg um gerade mal einen Punkt. Uns fällt die Last von den Schultern, da wir dieses Jahr endlich gewonnen haben. Diesen Erfolg widmen wir unseren vorangegangen GS Trophy Teammitgliedern."
Heiner Faust, Vice President Vertrieb und Marketing BMW Motorrad: „Ich bin sehr zufrieden, dass die International GS Trophy 2016 in Südostasien stattgefunden hat und wir Fahrer aus der ganzen Welt in dieser wundervollen Region begrüßen konnten. Darunter auch unser erstes Frauenteam, was sehr beeindruckend war. Wieder einmal war der Wettbewerb hart und spannend – vom Anfang bis zum Ende. Alle Teams haben Thailand als einen erstaunlichen Ort für das Abenteuer Motorradfahren erlebt, vor allem, wenn sie mit neuen Freunden fahren, die genau die gleiche Leidenschaft teilen. Diese Leidenschaft wurde weltweit von tausenden Fans widergespiegelt, die die Trophy online über unseren verschiedenen Social Media Kanäle verfolgt haben. Die BMW Motorrad Community hat sich den Geist der GS Trophy wirklich zu eigen gemacht und wir sind uns sicher, dass sich diese Erfolgsgeschichte auch in Zukunft fortsetzen wird. "
Die Ergebnisse von Tag 7 der International GS Trophy 2016:
1 Südafrika 299
2 Deutschland 268
2 UK 268
4 CEEU 254
5 Lateinamerika 244
6 Brasilien 242
7 China 234
8 USA 229
9 Frankreich 208
10 Italien 200
11 Argentinien 188
12 Mexiko 181
13 Russland 180
14 Kanada 176
15 Südkorea 146
16 Japan 138
16 Südostasien 138
18 Alps 117
19 Internationales Frauenteam 116