Für BMW Motorrad Motorsport und Simo Kirssi war es ein Kampf in der Höhle des Löwen, denn Mattighofen ist bekanntlich der Stammsitz der Mitbewerber-Marke KTM. Und die Orangen setzten alles daran, dem fliegenden Finnen den Titelgewinn so schwer wie nur möglich zu machen. So waren der alte und neue Enduro-Weltmeister Samuli Aro am Start und der Sixdays-Sieger Alessandro Belometti. Husaberg schickte mit Joakim Ljunggren ebenfalls sein stärkstes Offroad-Pferd in den Ring, und für Aprilia kämpfte der Zweite des WEC-Endlaufes, Antoine Letellier.
Es war ein wahres Feuerwerk, das Simo Kirssi abschoss. Auf der sehr anspruchsvollen, glitschigen Wald-Strecke, die mit Spurrillen, Wurzeln sowie steilen Auf- und Abfahrten nur so übersät war, zeigte der Finne gleich vom Start weg, wer in diesem Jahr Mr. Cross Country ist. Er fuhr aus dem Le-Mans-Start als Erster auf die Strecke und brachte sofort viel Raum zwischen sich und seine Konkurrenten. Bereits nach der 3. Runde hatte er fast eine Minute Vorsprung. Diesen Abstand hielt er kontrolliert über die gesamte Renndistanz. Einzig Ljunggren konnte zeitweise sein Tempo mitgehen, Simo hatte ihn aber jederzeit im Griff.
Der BMW Werksfahrer fuhr über das komplette Rennen fast fehlerfrei und wie ein Uhrwerk. Das Team spendierte zusätzlich einen perfekten Tankstopp.
Bert Meyer, der zweite Cross-Country-Fahrer des Teams BMW Motorrad Motorsport, der sicher ein Wort um das Podium in der Endabrechnung hätte
mitreden können, konnte in Mattighofen leider nicht an den Start gehen. Er laboriert noch an einer Verletzung, die er sich beim letzten WEC-Lauf in Frankreich zugezogen hatte. Er wurde aber würdig von Gerhard Forster vertreten. Forster ist ein Mann für's Extreme, wie sein zweiter Platz bei der Romaniacs bewiesen hat. Auf der schweren Strecke in Mattighofen schlug er sich tapfer und belegte am Ende Platz zehn.
Für Simo Kirssi und das Team gibt es keine lange Pause. Im Rennkalender steht als nächstes Race das Indoor-Enduro in Mailand am 7. November.
Simo Kirssi: "Nachdem ich den Start gewonnen hatte, bin ich einfach nur gefahren. Es war ein tolle Strecke, sehr viel Enduroanteil, und auch das schöne herbstliche Wetter machte richtig Lust auf's Fahren. Mich hat das ein bisschen an die finnischen Wälder erinnert. Der Boden war nass, und es gab tiefe Spurrillen. Ich hatte heute unheimlich viel Durst, gegen Rennende konnte ich mich dadurch gar nicht mehr richtig konzentrieren. Deshalb bin auch einmal gegen einen Baum geschrammt. Das hat mich aber nur ein paar Sekunden gekostet.
Ich möchte mich beim ganzen Team für die super Arbeit in dieser Saison bedanken. Und natürlich danke ich auch BMW für die Möglichkeit, dieses tolle Motorrad fahren zu dürfen."
XCC-Europafinale Mattighofen, Klasse XCPro
1. Simo Kirssi (FIN), BMW Motorrad Motorsport 15 Runden, 2. Joakim Ljunggren (SWE), Husaberg, 15 3. Alessandro Belometti (I), KTM, 15 4. Antoine Letellier (FRA), Aprilia, 15 5. Bernhard Walzer (A), KTM, 14 6. Rudi Pöschl (A), KTM, 14 7. Matte Fält (A), KTM, 14 8. Andy Boller (GER), KTM 14 9. Markus Auer (A), Husqvarna, 14 10. Gerhard Forster (GER), BMW Motorrad Motorsport, 13
Europameisterschaftswertung Klasse XCPro
1. Simo Kirssi (FIN), BMW Motorrad Motorsport, 66,87 Punkte 2. Bernhard Walzer (A), KTM, 54,60 3. Rudi Pöschl (A), KTM, 54,30 Fotos in hoher Auflösung stehen unter www.speedbrain.de/press zum Download zur Verfügung (User: speedbrain, Passwort: press).
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