Alex Cejka: Ich habe einen guten Move gemacht. Dabei ist es gar nicht so einfach samstags - für mich. Ich bin zufrieden, habe gutes Golf gespielt. Gute erste neun Löcher, auch auf der den zweiten Neun hatte ich noch ein paar Chancen. Aber auf der 16 habe ich leider nur vorgelegt und auf der 18 nur das Par gemacht.
Was ist morgen noch möglich?
Cejka: Um ganz vorn zu landen, muss ich wohl acht, neun unter spielen. Das ist möglich - wenn ich weiter so gut spiele, meine Strategie beibehalte und die Putts fallen. Schauen wir morgen mal.
Was ist denn Ihre Strategie?
Cejka: Auf den kurzen Löchern der ersten Neun habe ich weitere Abschläge gemacht - ein Eisen mehr, um näher am Grün zu sein. Dann kann ich mit einem Sand Wedge aufs Grün spielen, während zum Beispiel Paul Casey da heute ein Eisen 9 schlagen musste. Die Strategie also: Ein bisschen näher ans Grün auf den kurzen Löchern.
Sie sagten, samstags ist es nicht so einfach. Waren Sie abends unterwegs?
Cejka: Ich bin zu alt, um abends unterwegs zu sein. Aber ich fühle mich jetzt besser, der Jetlag ist fast vorbei, gestern habe ich ihn noch einigermaßen gespürt, aber heute habe ich gut geschlafen und auch keine Schmerzen. Da spielt man anderes Golf
Der Samstag ist also eher generell ein gefürchteter Tag im Golf?
Cejka: Vier gute Runden zu spielen ist schon schwer. In den letzten Wochen habe ich mich samstags mal nach vorn geschoben, mal nicht. Im Golf weiß man nie.
Spielen Sie nach Ihren guten Ergebnissen zuletzt jetzt ohne Druck?
Cejka: Ein bisschen Druck ist immer da, besonders wenn man in München spielt. Ich habe hier viele Freunde, viele Fans, da will ich natürlich Leistung bringen. Aber dass ich in den letzten Wochen gut gespielt habe, macht den Druck schon geringer. Der Lauf ist da. Die Frage ist nur, wie lange er anhält. Ich fühle mich wohl, zeige gute Schläge, ich hoffe, es geht noch ein paar Wochen so weiter.
Ihr achter Platz bei der US Open, war das ein Big Point?
Cejka: Es war ein guter Move. Jetzt bin ich schon für die ersten beiden Fedex-Turniere (Playoff der US PGA Tour, d. Red.) qualifiziert. Auch beim nächsten Masters und der nächsten US Open bin ich dabei. Das macht es einfacher als wenn man vor einem Turnier noch Qualifikationsrunden (z.B. kürzlich für die US Open, d. Red.) spielen muss. Das Ganze hat mir mental einen Schub gegeben
Wie anders spielt sich der Platz hier im Vergleich zu dem sehr schweren Kurs in Pebble Beach letzte Woche?
Cejka: Genauso, das Gleiche (lacht). Im Ernst, die Up-and-Downs sind hier ein bisschen einfacher. Das kurze Spiel ist hier generell etwas einfacher. Mein Ballstriking ist da, morgen muss ich nur die Putts machen, dann wird es eine gute Runde, dann bin ich zufrieden
Wo werden Sie sich morgen das Fußballspiel anschauen?
Cejka: Ich spiele ja relativ spät morgen, danach werde ich es mir in alle Ruhe hier anschauen.
Und gleich abkassieren? Sie haben ja viele Wetten mit englischen Kollegen am Laufen?
Cejka: Die meisten aber mit Kollegen drüben in den USA. Aber da wird schon viel hin und her getextet.