BMW Motorsport Direktor Mario Theissen verfolgte das Finale der Serie mit großem Interesse. Er sagte: Wir haben in dieser Saison viele spannende Rennen gesehen, in denen einige viel versprechende Talente angetreten sind. Ich freue mich besonders für Felipe Nasr, der hier in Monza nicht nur den Sieg im letzten Saisonrennen, sondern auch den Titel erringen konnte."
Es gehört zur Tradition von BMW im Motorsport, eine Talentförderung wie die Formel BMW anzubieten. Mit unserem Ausbildungsprogramm für die jungen Piloten geben wir dem Sport etwas zurück. Damit lässt sich für uns kein Geld verdienen, sondern es hat seinen Preis. Aber zu sehen, wie es Nico Rosberg, Sebastian Vettel, Timo Glock, Adrian Sutil und andere Fahrer bis in die Formel 1 geschafft haben, ist eine großartige Belohnung für uns. Ich hoffe, dass es einige der Youngsters, die wir hier in diesem Jahr erlebt haben, ebenfalls bis in die Formel 1 bringen werden. Wenn man sich den Saisonverlauf ansieht, dann haben zwei Fahrer herausgeragt: der Titelträger Felipe Nasr sowie Michael Christensen."
Das Finalrennen hielt in Sachen Spannung alles, was sich Fahrer und Fans davon versprochen hatten. Jim Pla (FR/DAMS) gelang von der Poleposition ein guter Start, trotzdem saßen ihm Nasr und Juncadella sofort im Nacken.Die erste Schikane erwies sich einmal mehr als Nadelöhr. Gleich acht Fahrer benutzten vernünftigerweise den Notausgang, um einen Unfall zu vermeiden.Am Ende der ersten Runde hatte Pla seine Führung an Juncadella verloren, auch Nasr war am Franzosen vorbeigekommen. Michael Christensen(DK/Mücke Motorsport), der als Sechster ins Rennen gegangen war, folgte auf Rang vier. Javier Tarancon (ES/DAMS) war Fünfter.
In Runde zwei konnte Tarancon zunächst Christensen überholen. Was sich dann aber in der dritten Runde ereignete, wurde am Kommandostand von DAMS mit Entsetzen verfolgt: Tarancon fuhr seinem Teamkollegen Pla ins Heck, der dabei den Heckflügel verlor und aufgeben musste. Tarancon musste die Box ansteuern, wo ein neuer Frontflügel montiert wurde.
Während Nasr vor Juncadella in Führung lag, arbeitete sich dahinter Sechelariu vom neunten Rang stetig nach vorn. In der vierten Runde war er bereits Vierter, drei Umläufe später übernahm er Platz drei von Christensen.Auf dieser Position blieb er bis ins Ziel.
Nasr und Juncadella bestimmten an der Spitze im Paarflug das Tempo. In der sechsten Runde sorgte Nasr für eine Schrecksekunde, als er von der Strecke abkam und durch das Gras fuhr. Er behielt jedoch die Kontrolle über sein Auto. Obwohl Juncadella zunächst die Führung erbte, hatte sich Nasr Platz eins bereits am Ende der Runde zurückgeholt. Sein Vorsprung war jedoch von einer knappen Sekunde auf drei Zehntelsekunden geschmolzen.
In der Rookiewertung wurde ebenfalls hart um die Positionen gekämpft.Allerdings konnte Robin Frijns (NL/Josef Kaufmann Racing) diesmal nicht entscheidend ins Geschehen eingreifen. Er hatte sich vom achten Startplatz zunächst um eine Position verbessert. In der fünften Runde verschaltete er sich jedoch in der ersten Schikane, drehte sich und fiel auf Rang 21 zurück.Lombard setzte sich schließlich bei den Rookies durch, dicht gefolgt von Jack Harvey (GB/Fortec Motorsport) und Timmy Hansen (SE/Mücke Motorsport), beide ebenfalls Neueinsteiger in den Formelsport. Harvey lag in Runde zehn kurz an der Spitze, fiel aber im Duell mit Hansen wieder zurück.Dies ebnete Lombard den Weg zum Erfolg und dem fünften Platz im Klassement.
Sieger - Lauf 16: Felipe Nasr (BR/Eurointernational):
Die Meisterschaft mit einem Sieg im letzten Rennen zu beenden und so den Titel zu gewinnen, ist einfach fantastisch. Das war für mich, mein Team und meine Familie ein unglaubliches und perfektes Jahr. Wir alle haben sehr hart gearbeitet, deshalb haben wir uns das Ergebnis verdient. Es war ein fantastisches Rennen. Daniel Juncadella und ich haben wie gestern versucht, zusammenzuarbeiten. Unser Dank geht an das Team, das uns tolle Autos gegeben hat. Dieses Wochenende lief perfekt."
Platz zwei - Lauf 16: Daniel Juncadella (ES/Eurointernational):
Das war ein schöner Abschluss. Ich wollte in diesem Lauf unbedingt vor Robin Frijns landen, denn ich lag mit nur vier Punkten Vorsprung auf Platz zwei in der Fahrerwertung. Mein Start war gut, und ich fuhr vor Felipe Nasr und Jim Pla.Gemeinsam mit Felipe konnte ich mich etwas absetzen Er war schneller als ich, also ließ ich ihn vorbei. Ich blieb an ihm dran, er beging einen Fehler und an derselben Stelle kam auch ich von der Strecke ab. Doru Sechelariu holte auf, aber das bereitete mir keine Sorgen. Wichtig war, dass Robin weit hinter mir blieb. In den vergangenen drei Rennen war mein Auto sehr, sehr gut. Das Jahr so zu beenden, ist klasse."
Platz drei - Lauf 16: Doru Sechelariu (RO/Eifelland Racing):
Es war ein tolles Rennen, und ich kann es kaum glauben, vom neunten noch auf den dritten Platz gefahren zu sein. Ich hatte heute das Glück, das mir zuvor in dieser Saison gefehlt hat. Ich weiß, dass ich schnell sein kann. Nun bin ich sehr glücklich. Ich habe versucht, Daniel Juncadella zu überholen. Allerdings wollte ich nicht zu viel riskieren, denn ich war zu dem Zeitpunkt schon Dritter. Der Zweikampf mit Michael Christensen war fair."
Platz fünf und bester Rookie - Lauf 16: Olivier Lombard
(FR/Eurointernational): Ich bin sehr, sehr zufrieden mit diesem Rennen. Vom Start bis zur Zieldurchfahrt habe ich gekämpft. Es war nicht einfach, denn zur Rennmitte hatte ich niemanden vor mir, dafür aber Jack Harvey direkt hinter mir. Ich musste mich enorm konzentrieren, um auf meine Vorderleute aufschließen zu können. Dieses Resultat ist genau das, was ich zum Abschluss der Saison gebraucht habe. Ich habe mich im Saisonverlauf konstant verbessert. Und hier hat es nun noch einmal alles optimal gepasst."
Ergebnis Rennen 2.
1. Felipe Nasr (BR/Eurointernational) 24:12,869 Minuten
2. Daniel Juncadella (ES/Eurointernational) 24:13,137
3. Doru Sechelariu (RO/Eifelland Racing) 24:13,963
4. Michael Christensen(DK/Mücke Motorsport) 24:14,874
5. Olivier Lombard (FR/Eurointernational) R 24:20,303
6. Jazeman Jaafar (MY/Eifelland Racing) 24:23,090
7. Timmy Hansen (SE/Mücke Motorsport) R 24:23,378
8 Rupert Svendsen-Cook (GB/Räikkönen Robertson Racing) 24:27,172
9. Kevin Friesacher (DE/Scuderia Coloni SRL) G 24:27,849
10. Kazeem Manzur (GB/Josef Kaufmann Racing) 24:28,788
11. Ollie Millroy (GB/Räikkönen Robertson Racing) 24:28,834
12. Robin Frijns (NL/Josef Kaufmann Racing) R 24:29,589
13. Christof von Grünigen (CH/Daltec Racing) G 24:29,747 14. George Katsinis (GR/Eifelland Racing) R 24:30,439
15 Jack Te Braak (NL/Mücke Motorsport) R 24:33,811
16. Jack Harvey (GB/Fortec Motorsport) R 24:33,935
17. Rio Haryanto (ID/Scuderia Coloni SRL) G 24:35,426
18. Sven Ackermann (CH/Daltec Racing) G 24:36,766
19. Côme Ledogar (FR/DAMS) 25:01,409
20. Antonio Martinez (ES/Fortec Motorsport ) R 25:17,591
21. Javier Tarancon (ES/DAMS) 11 Runden
22. Fahmi Ilyas (MA/Motaworld Racing Europe Ltd) 11 Runden
Nicht gewertet:
Ramon Pineiro (ES/Motaworld Racing Europe Ltd) 7 Runden
William Buller (GB/Fortec Motorsport) 6 Runden
Jim Pla (FR/DAMS) 3 Runden
Facu Regalia (ES/Josef Kaufmann Racing) 0 Runden
Schnellste Rennrunde - Jack Harvey( GB/Fortec Motorsport) 1:58,683 in Runde 12.
R = Rookie, G = Gaststarter
Vorläufiger Gesamtstand nach 16 von 16 Rennen.
Fahrer: 1. Felipe Nasr 392, 2.Daniel Juncadella 288, 3. Robin Frijns R 265, 4.Michael Christensen 233, 5. Jim Pla 222, 6. Rupert Svendsen-Cook 165, 7.Jack Harvey R 149, 8. Facu Regalia 148, 9. Jazeman Jaafar 123, 10. William Buller 113, 11. Kazeem Manzur 107, 12. Javier Tarancon 91, 13. Timmy Hansen 79, 14. David Mendesdorf and Doru Sechelariu 69, 16. Olivier Lombard 67, 17. Côme Ledogar 50, 18. Ollie Millroy 39, 19. Ramon Pineiro 38, 20. Jack Te Braak 34, 21.George Katsinis 23, 22. Gregoire Demoustier 7, 23. Kevin Gilardoni und Mikkel Mac R 4, 25. Asad Rahman 1.
Teams: 1. Eurointernational 339, 2. Josef Kaufmann Racing 245, 3. Mücke Motorsport 151, 4. DAMS 138, 5. Fortec Motorsport 121, 6. Eifelland Racing 112, 7. Räikkönen Robertson Racing 95.50, 8. Fisichella Motorsport International SPA 19, 9. Motaworld Racing Europe Ltd 16.
Punktestände aufgrund einer Berufung von Mücke Motorsport unter Vorbehalt.