Welcher Beliebtheit sich die BMW Motorrad GS Challenge mittlerweile erfreut, zeigte sich an den Teilnehmerzahlen: 180 Fahrer, 30 begleitende Teilnehmer und 15 Gaststarter begaben sich auf Punktejagd, darunter viele "Wiederholungstäter": "Ich musste einfach wieder mitmachen. Ich freue mich wie ein kleiner Junge", strahlte ein Challenge-Fan. Diese Begeisterung, die Fahrer und Helfer vereint, bestätige den dahinter stehenden Gedanken, wie Heiner Faust, Leiter von BMW Motorrad Deutschland, unterstrich: "Wir sind eine tolle GS-Community, die sich einmal im Jahr trifft und Spaß hat. Genau das ist unser Ziel mit der GS Challenge." Touratech-Vorstand Herbert Schwarz betonte, dass sich die "schöne Synergie" zwischen Touratech und BMW Motorrad an diesen erfolgreichen Veranstaltungen zeige.
Neben Fahrern aus ganz Deutschland machten Enduristen aus Österreich, der Schweiz, Belgien, den Niederlanden, Großbritannien, Frankreich, Italien, Tschechien und sogar Kanada die BMW Motorrad GS Challenge 2011 zu einem internationalen Event. Die 15 Sonderprüfungen mit und ohne Motorrad, Team- und Technikaufgaben, Geschicklichkeits- und Navigationstests bescherten den Teilnehmern einen abwechslungsreichen Mix mit hohem Spaßfaktor, bei dem sowohl reine Hobbyfahrer als auch trainierte Routiniers zeigen konnten, was sie drauf haben. Vom Gehirnjogging über den gemeinsamen Aufbau eines Lagers mit primitivsten Mitteln bis hin zur Aufgabe, Motorradgepäck durch eine Furt zu transportieren, deckten die verschiedenen Stationen ein breites Spektrum ab. Und bei den Enduroprüfungen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden kamen selbst Profis wie der achtfache Dakar-Teilnehmer Simon Pavey, der das Trainingscenter BMW Offroad Skills in Großbritannien leitet, auf ihre Kosten: "Ich hatte eine fantastische Zeit und viel mehr Spaß als erwartet."
Den hatte auch der Sieger der BMW Motorrad GS Challenge Germany 2011, Peter-Julius Henningsen aus Holzbunge in Schleswig-Holstein. Der 23-Jährige zeigte nicht nur an beiden Fahrtagen, sondern auch im kniffligen Finalparcours, in dem die 15 besten Teilnehmer auf einer F 800 GS ihr Können beweisen mussten, eine souveräne Leistung. Der Schlüssel zum Erfolg sei aber eine geschickte Planung, so Henningsen. Privat fährt der Maschinenbau-Student, der auch die Einzylinder-Klasse für sich entschied, eine BMW G 650 Xchallenge und eine BMW R 1100 S. Die Boxer-Klasse gewann Robert Wagner aus München, die Zweizylinder-Klasse Thomas Fürst aus Achern. Roadbook-König wurde Piet Lievens aus Zegelsem in Belgien. Beachtlich war auch die Leistung der deutschen Motorradlegende Helmut Dähne, 15-maliger Deutscher Meister im Serienmaschinen-Rennsport: Mit immerhin 67 Jahren belegte er als ältester Starter den 18. Platz und war damit nur knapp an der Finalprüfung vorbei geschrammt!
"Viele Teilnehmer haben mir bestätigt, dass es die bisher schönste Challenge war", zog Tomm Wolf, sportlicher Leiter und "das Gesicht der GS Challenge", eine rundum positive Bilanz. Dazu trugen neben der perfekten Organisation auch das gute Wetter und das von Fairness und Hilfsbereitschaft geprägte Verhalten von Teilnehmern und Helfern bei. "Selbst ehrgeizige Fahrer haben mir unterwegs geholfen und waren richtige Gentlemen. Ich kann allen - vor allem den Mädels - nur raten: Traut Euch - die BMW Motorrad GS Challenge ist ein einzigartiges Erlebnis", so Ladies-Cup-Siegerin Maximiliane Erlbacher.