Im ersten Qualifying-Abschnitt lag das Feld äußerst eng beieinander und die ersten 14 Fahrer trennte am Ende der 20-minütigen Session lediglich eine Sekunde.
Anders als Farfus verpassten die vier weiteren BMW Länderteam Piloten den Einzug ins entscheidende "Q2" knapp. Farfus' Teamkollege Jörg Müller (DE) fehlten auf Platz elf nur 88 Tausendstelsekunden auf die zehnte Position, die zur Teilnahme am Top-Ten-Shootout berechtigt hätte. Dahinter folgten die beiden BMW Team Italy- Spain Piloten Alessandro Zanardi (IT) und Sergio Hernández (ES) sowie Andy Priaulx (GB) vom BMW Team UK auf den Rängen 12 bis 14.
Obwohl sich Farfus als bestplatzierter BMW Vertreter in eine viel versprechende Ausgangsposition für die morgigen Rennen bringen konnte, analysierte der Brasilianer das für BMW erwartet schwierige Qualifying nüchtern. "Ich bin natürlich glücklich darüber, schnellster Fahrer in einem Auto mit Benzin-Motor zu sein. Die Dominanz der SEAT-Diesel ist allerdings weiterhin auffällig. Ihnen ist es mit Leichtigkeit gelungen, als Quintett in die Top-Ten vorzudringen. Das zeigt, wie stark sich der gegenüber den Rennen in Pau höhere Ladedruck ihrer Motoren auswirkt.
Meine Runde war nicht ganz perfekt. Aber es ist auf diesem Kurs auch wirklich nicht einfach, keine Fehler zu machen. Unser Team hat sehr gut gearbeitet. Leider hat es nicht gereicht, um die Diesel zu schlagen."
Müller richtete seinen Blick nach dem Ausscheiden in "Q1" schnell auf die beiden Rennen auf dem "Circuit de la Comunitat" und sagte: "Natürlich werde ich morgen versuchen, mich im ersten Lauf auf den achten Platz vorzuarbeiten und dann von der umgekehrten Startreihenfolge für Rennen zwei zu profitieren. Dasselbe Ziel haben jedoch mindestens zehn weitere Piloten. Ich bin schon das ganze Wochenende nicht zu 100 Prozent mit meinem Auto zufrieden. Dennoch war meine Runde okay. Es ist enttäuschend, wenn man so knapp am zweiten Qualifying-Teil vorbeischrammt."
Anders als noch im freien Training war Priaulx im Zeittraining mit der Balance seines Autos unzufrieden. "Ich hatte schlichtweg keinen Grip und konnte deshalb nicht das Maximum herausholen", meinte der dreimalige Weltmeister. "Wir werden jetzt analysieren, wo die Gründe dafür liegen und sind hoffentlich am Sonntag deutlich besser aufgestellt."
Das neunte Rennen der Tourenwagen-Weltmeisterschaft 2009 beginnt am Sonntag um 12.50 Uhr Ortszeit. Lauf zwei wird um 15.05 Uhr gestartet.