Nicht unbedingt als Herausforderer, sondern als Trainer von Cheruiyot ist William Kiplagat beim Commerzbank Frankfurt Marathon dabei. Der mittlerweile 37-Jährige Kenianer lief seine Bestzeit (2:06:50) vor zehn Jahren. Aufgewertet wird die hochklassige Konkurrenz zudem von einem Laufstar aus Eritrea. Yared Asmeron (Bestzeit 2:08:34) kommt mit den Empfehlungen als WM-Vierter 2007 und Olympia- Achter 2008 in die Börsenmetropole. Chancen auf eine vordere Platzierung werden auch dem aktuellen Wien-Sieger Gilbert Kirwa (Kenia/2:08:21) sowie dem Zweitplatzierten des Vorjahres, Wilson Kigen aus Kenia (2:08:16) eingeräumt. Wilson Kigen ist übrigens der Cousin des dreimaligen Frankfurt-Siegers. In dem breiten Feld internationaler Spitzenklasse dürfte es selbst der europäische Spitzenläufer Günther Weidlinger schwer haben. Der Österreicher feierte im April in Wien sein Marathondebüt in 2:12:39 Stunden, beim Commerzbank Frankfurt Marathon möchte er den 23 Jahre alten Landesrekord von Gerhard Hartmann (2:12:22) verbessern.
Schnellster deutscher Teilnehmer könnte Steffen Justus werden. Der 27-jährige Triathlet gehört der Nationalmannschaft an und gewann im vergangenen Jahr den München-Marathon in persönlicher Bestzeit (2:21:38). Bei den deutschen Halbmarathonmeisterschaften im April lief der Athlet vom LAC Elm auf den zweiten Rang in 1:05:01 Stunden hinter André Pollmächer (Chemnitz/1:04:43)
Von extraordinärer Klasse ist auch das Topfeld der Frauen beim Commerzbank Frankfurt Marathon. Anders formuliert: Elf Läuferinnen mit jeweiligen Bestzeiten unter 2:29 Stunden sind in der deutschen Bankenmetropole noch nie am Start gewesen. An der Spitze steht die aktuelle Paris-Siegerin Atsede Baysa (Äthiopien) mit einer Bestzeit von 2:24:42 Stunden. Um den Tagessieg laufen werden aber sicherlich auch Rose Cheruiyot (Kenia/Bestzeit 2:25:48), Hellen Kimutei (Kenia/2:25:53) sowie die Turin-Siegerin Agnes Kiprop (Kenia/2:26:22). Und mit der Russin Olesya Nurgalieva (Bestzeit 2:27:37) ist zudem die Vorjahreszweite wieder dabei. Dass ein neuer Streckenrekord auch bei den Frauen das Ziel von Renndirektor Jo Schindler und dem Sportlichen Leiter Christoph Kopp ist, versteht sich angesichts der hochkarätigen Besetzung von selbst. Die aktuelle Kursbestzeit wird seit vier Jahren von der Russin Alevtina Biktimirova (2:25:12) gehalten.