"Dieses Ergebnis ist besonders erfreulich, weil es ohne Großvermietungen über 10.000 Quadratmeter erreicht wurde. Das Volumen verteilte sich relativ gleichmäßig auf alle Flächengrößen, was auf eine stabile Nachfragesituation schließen lässt", erläutert Sven Stricker, Geschäftsführer der Atisreal GmbH und zuständig für die Berliner Niederlassung. Insbesondere im zweiten Quartal war die Nachfrage rege.
Das verfügbare Flächenangebot (Leerstand plus noch verfügbare Flächen im Bau) ist im Vergleich zum ersten Halbjahr 2007 um rund 6 Prozent auf 1,54 Millionen Quadratmeter gesunken. "Dies liegt zum einen am niedrigen Leerstandsvolumen von 1,48 Millionen Quadratmeter, und zum anderen am geringeren Angebot der verfügbaren Flächen im Bau, das in den vergangenen sechs Monaten um 18 Prozent auf nur noch 63.000 Quadratmeter abgenommen hat", erklärt Stricker. "Besonders bei den modernen Büros hat sich der Abbau der leer stehenden Flächen also spürbar beschleunigt."
Spitzenmiete gestiegen - insgesamt positive Aussichten für 2008
Wegen der guten Nachfrage hat sich auch die Spitzenmiete im Vergleich zum Vorjahr um rund 6 Prozent erhöht (auf 22€/m²); sie wird in der Topcity Ost erzielt. Auch die Durchschnittsmieten sind in den vergangenen zwölf Monaten auf breiter Front gestiegen. "Verantwortlich dafür ist die zunehmende Konzentration der Nachfrager auf neuwertige Flächen mit entsprechend höheren Mieten, die sich auch in einem großen Anteil moderner Flächen am Gesamtumsatz widerspiegelt", betont Stricker.
Die nach wie vor gute Nachfrage und die begrenzten verfügbaren Flächen im Bau bilden eine gute Basis für einen weiteren moderaten Leerstandsabbau, der sich größtenteils auf moderne Flächen beschränken wird. "Wir gehen auch für das restliche Jahr von einer lebhaften Nachfrage aus. Um wie in den vergangenen Jahren wieder die 500.000-Quadratmeter-Schwelle zu überschreiten, müssten aber noch einige Großverträge mit mehr als 10.000 Quadratmetern Bürofläche abgeschlossen werden", so Stricker.
Investmentumsatz deutlich gesunken
Im ersten Halbjahr 2008 wurden 1,62 Milliarden Euro investiert - rund 41 Prozent weniger als im Vorjahr, aber deutlich mehr als im langjährigen Mittelwert. Dennoch nimmt Berlin vor Hamburg, Frankfurt und München die Spitzenposition unter den großen Investmentstandorten ein. Besonders der Verkauf des Sony Centers am Potsdamer Platz mit Einzelhandel, Büro, Entertainment und Wohnen trug zu diesem Ergebnis bei.
Bei den Käufergruppen steht die Gruppe der Equity/Real Estate Funds mit über 47 Prozent des Umsatzes an erster Stelle. Es folgen Immobilienunternehmen (rund 18 %), private Anleger (10 %), Bauträger/Projektentwickler (knapp 8 %) sowie Immobilien AGs (gut 7 %).