Über sechzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs setzte der Bundestag mit einem Gesetz zur Entschädigung ehemaliger Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter einen Prozess in Gang, mit dem die Leiden dieser Menschen symbolisch kompensiert werden sollten. In den Anträgen der Betroffenen spiegeln sich deren individuelle Schicksale während und nach dem Ende der nationalsozialistischen Diktatur wider. Eine Auswahl dieser persönlichen Erinnerungen präsentiert das vorliegende, von der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" herausgegebene Buch "Geraubte Leben". Die Berichte gehen dabei über die persönlichen Leidenserfahrungen hinaus: Sie machen die internationale Dimension und das gewaltige Ausmaß der nationalsozialistischen Ausbeutungspraxis exemplarisch sichtbar.
Das Buch erscheint am 19. März 2008.
Auf der Leipziger Buchmesse, am 15. März 2008 um 14.30 Uhr, stellen wir das Buch, in Kooperation mit dem Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig, vor.
Ort:
Zeitgeschichtliches Forum Leipzig, Grimmaische Straße 6, 04109 Leipzig (im Rahmen von "Leipzig liest")
Podium:
Günter Saathoff (Vorstand der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft")
Kathrin Janka (Projektkoordinatorin)
Irena Woszczyska (ehemalige Zwangsarbeiterin)
Felix Kolmar (ehemaliger Zwangsarbeiter)
Moderation:
Harald Liehr (Böhlau Verlag)
Eine Dolmetscherin ist anwesend.
Bibliographisches:
Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" (Hg.)
Geraubte Leben
Zwangsarbeiter berichten
2008. 357 Seiten. Gebunden. 22,90 €
ISBN 978-3-412-20092-3