„Das ist das beste Geburtstagsgeschenk, das wir uns vorstellen können“, frohlockt Brauer Roland Kundmüller mit einem breiten Grinsen. Sein Bruder Oswald ergänzt: „Ein bisschen haben wir und unsere Mitarbeiter das uns ja auch selbst geschenkt, da sind wir dem ganzen Team auch super dankbar!“ Der Hintergrund ist das 150. Brauereijubiläum, das die Brauerei im Vierether Ortsteil Weiher in diesem Jahr begeht. Seit dem ersten Sud im Jahre 1874 ist viel passiert, insbesondere seitdem die beiden Brüder maßgeblich ins Unternehmen eingestiegen sind.
Eine echte Erfolgsgeschichte
Aus nur einem Bier, dem Lager, wurden mittlerweile über 30 inklusive alkoholfreier, bio- und internationaler Spezialitäten, der Ausstoß hat sich weit mehr als verzehnfacht, der Gasthof erstrahlt in frisch renoviertem Glanz und die Brauerei hat vor kurzem ein nagelneues Sudhaus von der Bamberger Schmiede Kaspar Schulz in Betrieb genommen. „Das bedeutet natürlich viel Arbeit aber macht auch viel Freude, vor allem weil wir ein wirklich tolles Team haben“, so Oswald Kundmüller.
Die Messlatte lag hoch
Der World Beer Cup ist der älteste und größte Bierwettbewerb der Welt. Bereits seit dem ersten Mal im Jahre1996 gilt er als der globale „Bier-Olymp“ der Brauer. Heuer nahmen über 2.000 Brauereien teil und reichten fast 10.000 Bieren aus 110 Kategorien ein. In jeder Kategorie konnten eine Gold-, Silber- und Bronzemedaille vergeben werden. Die Juroren verliehen dabei aber nicht immer alle Medaillen, wenn sie keine würdigen Biere fanden.
Dreiviertel der teilnehmenden Brauereien stammten dabei 2024 aus den USA, der Rest verteilte sich auf knapp 50 weitere Länder der gesamten Welt, darunter auch Deutschland.
Nur Qualität setzte sich durch
Bewertet wurden die Biere von 280 internationalen Juroren, die ein striktes Auswahlverfahren durchlaufen hatten. Die Verkostung dauerte insgesamt sieben Tage, an denen die Biere vor- und nachmittags in je drei Runden analysiert wurden. Die Weiherer Biere mussten also in vielen Runden bestehen, um nach Vor- und Zwischenwertungen schließlich am Finaltisch zu landen. Die Jury widmete sich da dann nochmals ausführlich jedem Final-Bier und diskutierte, wie gut es seinem Stil entsprach und wie perfekt es gebraut war. Nur wenn beides passte, hatte es eine Chance auf eine Medaille.
Das beste Kellerbier der Welt
„Das Gold für unser Kräusen Hell in der Kategorie „Kellerbier“ freut uns ganz besonders, weil wir damit bei einem typisch fränkischen Bierstil ganz, ganz oben sind und es zudem in dieser Kategorie eine große Konkurrenz gab“, Roland Kundmüller ist noch immer ganz aus dem Häuschen, „wir lieben unsere fränkische Heimat und wir lieben unser fränkisches Bier, da kommt jetzt beides zusammen!“ Die drei Siegerbiere können im Brauerei-Gasthof in Weiher verkostet werden, geöffnet ist Donnerstag bis Samstag ab 9, Montag und Dienstag ab 16 und Sonntag von 9 bis 15 Uhr. Oder Sie schauen beim Brauereifest zum 150. Geburtstag vorbei, das vom 14. bis 16 Juni in Weiher gefeiert wird.