Bruchsal hat sich durchaus als kultureller Mittelpunkt der Region Kraichgau einen Namen gemacht. Ob Theater, Konzerte, Vorträge, Vereinsaktivitäten, Veranstaltungen im Bruchsaler Bürgerzentrum und Feste aller Art, das Programm ist vielseitig und niveauvoll. Ein Highlight ist der Theatersommer Bruchsal der Badischen Landesbühne (BLB) vom 10. bis 20. Juli, der sich 2008 zum zehnten Mal jährt. Daneben geben erlebnisreiche Stadt- und Themenführungen sowie die ausgeschilderte Radroute Bruchsal-Speyer Gelegenheit, in und um Bruchsal auf Entdeckungsreise zu gehen.
10 Jahre Theatersommer der BLB
Bruchsal ist Sitz der Badischen Landesbühne (BLB), die mit nahezu 400 Vorstellungen jährlich auf den Bühnen des gesamten nordbadischen Raumes zu sehen ist. Dabei reicht der Spielplan von der klassischen Tragödie über die Komödie bis zum Gegenwartsstück. Ein fester Bestandteil des BLB-Programms ist der Theatersommer Bruchsal. Während dieser Freilicht-Aufführungen vor der eindrucksvollen Kulisse des Barockschlosses tauchen die erwachsenen Zuschauer in unterhaltsame, packende Theaterstoffe ein, während der abenteuerreiche Nachmittag traditionell den Kindern gehört.
2008 jährt sich der Theatersommer Bruchsal zum 10. Mal. Und in diesem Jubiläumsjahr gibt es gleich vier Stücke zu sehen: Auf der großen Freilichtbühne zeigt die Badische Landesbühne Mark Twains "Tom Sawyer" und Carlo Goldonis bezauberndes Verwirrspiel "Der Diener zweier Herren". Letzteres steht für die italienische Commedia dell'Arte schlechthin. Im Gartensaal des Bruchsaler Barockschlosses wird es Javier Tomeos "Der Marquis schreibt einen unerhörten Brief" zu sehen geben und für unsere Zuschauer ab 8 Jahren steht zudem Friedrich Karl Waechters "Narr des Königs" auf dem Programm.Weitere Informationen hierzu auf www.dieblb.de
Erlebnisreiche Führungen
Das Touristcenter Bruchsal hat sein Spektrum an Führungen im Jahr 2008 weiter ausgebaut. Die Palette ist breit gefächert. Sie zeigt das barocke Bruchsal ebenso wie aktuelle Bauprojekte, führt durch die Stadtteile Bruchsals und bringt Licht ins "sagenhafte Bruchsal". Egal ob Stadtgeschichte, Ausflüge ins Naturparadies Michaelsberg, Themenführungen wie die Straße der Demokratie oder spezielle Kinderführungen - Interessierte haben die Qual der Wahl. Saisonaktuell gibt auch dieses Jahr wieder vielseitige Führungen rund um das Thema Spargel. Als Spargelhauptstadt hat Bruchsal hier einiges zu bieten. Im Rahmen der Bruchsaler Spargelwochen stehen Führungen zu Spargelhöfen, der Obervorstadt und der Obst und Gemüse Absatzgenossenschaft auf dem Programm.
Natur pur auf einer Reise durch die Zeit
Schönborn-Route führt Radler vom Barockschloss Bruchsal zum romanischen Dom nach Speyer / Mit der Fähre über den Rhein
Wer für Reisen durch die Vergangenheit gerade keine Zeitmaschine parat hat, muss trotzdem nicht auf diesen Nervenkitzel verzichten. Zumindest nicht im badischen Bruchsal. Dort genügt ein handelsübliches Fahrrad, um sich auf eine Reise vom frühen 18. ins 11. Jahrhundert zu begeben. Denn auf der zirka 40 Kilometer langen "Schönborn Route" werden Radelfreunde vom Barock in Bruchsal zur Romanik nach Speyer geführt.
Benannt ist die gut ausgeschilderte, ebene Strecke nach Kardinal Damian Hugo von Schönborn, der 1720 den Grundstein für das Bruchsaler Barockschloss legte. Denn der Speyerer Fürstbischof hatte sich entschlossen, seine Residenz auf die rechte Rheinseite nach Bruchsal zu verlegen. Auch die Kirche St. Peter wurde von ihm in Auftrag gegeben, sie wurde zur Grabeskirche der vier letzten Speyerer Fürstbischöfe. Bevor man sich freilich auf den Weg durch Baden nach Rheinland-Pfalz macht, sollte man auf jeden Fall das Schloss besichtigen, sowohl wegen des von Balthasar Neumann entworfenen, imposanten Treppenhauses, des Städtischen Museums für Ur- und Frühgeschichte, Mineralogie, Münzen und Medaillen als auch wegen des "Deutschen Musikautomaten Museums", das seit dem Erwerb von über 100 wertvollen Instrumenten aus der Sammlung Carlson zu den weltweit größten seiner Art gehört. Seine rund 500 Exponate zeigen die Entwicklung der automatischen Musik in ihrer ganzen Bandbreite von den kleinen Flöten der Kuckucksuhr als erstem Musikautomaten bis zu den riesigen transportablen Varianten mit Ziehharmonika, Trommeln und Becken.Durch den Kammerforst und die so genannte Lußhardt - diese Region zwischen Walldorf und Bruchsal hatten die salischen Kaiser Heinrich III. und Heinrich IV. 1056 und 1063 dem Bistum Speyer geschenkt - geht es weiter Richtung Waghäusel, wo eine barocke Eremitage die Radler erwartet. Wieder hatte Kardinal von Schönborn seinen Architekten Balthasar Neumann mit dem Bau dieses Jagdschlosses inklusive Park und Garten beauftragt. In unmittelbarer Nachbarschaft dann die Wallfahrtskirche Waghäusel: Das ehemalige Kapuzinerkloster aus dem Jahr 1473 lockt noch heute viele Pilger zum "Bild der Jungfrau Maria", eine 40 Zentimeter hohe Statue aus Kalkstein.Die Post in Rheinhausen ist die nächste Station. Die Stelle, an der bereits die Römer einen Übergang über den Rhein hatten, wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts erneut zu einem wichtigen Knotenpunkt der kaiserlichen Postkuriere. Hier wechselten die Kurierreiter ihre Pferde und übernahmen Post in Richtung Brüssel oder Rom. Eine Fähre sorgte für den Transport über den Rhein. Heute ist die "Alte Post" das älteste Postgebäude der Region, und das darin beheimatete Postmuseum gibt Aufschluss, wie dereinst die Briefe befördert wurden.
Nach so viel körperlicher und geistiger Ertüchtigung ist die Zeit für eine Verschnaufpause auf der "Neptun", die Fußgänger, Radler und Rollstuhlfahrer von Rheinhausen ganz gemütlich ans linksrheinische Ufer bringt, gekommen. Von nun an sind es nur noch wenige Kilometer bis ans Ziel. Und schon steht der Zeitreisende mitten im Mittelalter, steht vor einer der größten romanischen Kirchen des deutschsprachigen Raums: dem Dom zu Speyer, seit 1981 UNESCO-Weltkulturerbe.
Weitere Informationen sowie die Radwanderkarte gibt es bei der Bruchsaler Tourismus, Marketing und Veranstaltungs GmbH, Abteilung Touristcenter, Am Alten Schloss 2, 76646 Bruchsal,www.bruchsal-erleben.de
10 Jahre Theatersommer der BLB
Bruchsal ist Sitz der Badischen Landesbühne (BLB), die mit nahezu 400 Vorstellungen jährlich auf den Bühnen des gesamten nordbadischen Raumes zu sehen ist. Dabei reicht der Spielplan von der klassischen Tragödie über die Komödie bis zum Gegenwartsstück. Ein fester Bestandteil des BLB-Programms ist der Theatersommer Bruchsal. Während dieser Freilicht-Aufführungen vor der eindrucksvollen Kulisse des Barockschlosses tauchen die erwachsenen Zuschauer in unterhaltsame, packende Theaterstoffe ein, während der abenteuerreiche Nachmittag traditionell den Kindern gehört.
2008 jährt sich der Theatersommer Bruchsal zum 10. Mal. Und in diesem Jubiläumsjahr gibt es gleich vier Stücke zu sehen: Auf der großen Freilichtbühne zeigt die Badische Landesbühne Mark Twains "Tom Sawyer" und Carlo Goldonis bezauberndes Verwirrspiel "Der Diener zweier Herren". Letzteres steht für die italienische Commedia dell'Arte schlechthin. Im Gartensaal des Bruchsaler Barockschlosses wird es Javier Tomeos "Der Marquis schreibt einen unerhörten Brief" zu sehen geben und für unsere Zuschauer ab 8 Jahren steht zudem Friedrich Karl Waechters "Narr des Königs" auf dem Programm.Weitere Informationen hierzu auf www.dieblb.de
Erlebnisreiche Führungen
Das Touristcenter Bruchsal hat sein Spektrum an Führungen im Jahr 2008 weiter ausgebaut. Die Palette ist breit gefächert. Sie zeigt das barocke Bruchsal ebenso wie aktuelle Bauprojekte, führt durch die Stadtteile Bruchsals und bringt Licht ins "sagenhafte Bruchsal". Egal ob Stadtgeschichte, Ausflüge ins Naturparadies Michaelsberg, Themenführungen wie die Straße der Demokratie oder spezielle Kinderführungen - Interessierte haben die Qual der Wahl. Saisonaktuell gibt auch dieses Jahr wieder vielseitige Führungen rund um das Thema Spargel. Als Spargelhauptstadt hat Bruchsal hier einiges zu bieten. Im Rahmen der Bruchsaler Spargelwochen stehen Führungen zu Spargelhöfen, der Obervorstadt und der Obst und Gemüse Absatzgenossenschaft auf dem Programm.
Natur pur auf einer Reise durch die Zeit
Schönborn-Route führt Radler vom Barockschloss Bruchsal zum romanischen Dom nach Speyer / Mit der Fähre über den Rhein
Wer für Reisen durch die Vergangenheit gerade keine Zeitmaschine parat hat, muss trotzdem nicht auf diesen Nervenkitzel verzichten. Zumindest nicht im badischen Bruchsal. Dort genügt ein handelsübliches Fahrrad, um sich auf eine Reise vom frühen 18. ins 11. Jahrhundert zu begeben. Denn auf der zirka 40 Kilometer langen "Schönborn Route" werden Radelfreunde vom Barock in Bruchsal zur Romanik nach Speyer geführt.
Benannt ist die gut ausgeschilderte, ebene Strecke nach Kardinal Damian Hugo von Schönborn, der 1720 den Grundstein für das Bruchsaler Barockschloss legte. Denn der Speyerer Fürstbischof hatte sich entschlossen, seine Residenz auf die rechte Rheinseite nach Bruchsal zu verlegen. Auch die Kirche St. Peter wurde von ihm in Auftrag gegeben, sie wurde zur Grabeskirche der vier letzten Speyerer Fürstbischöfe. Bevor man sich freilich auf den Weg durch Baden nach Rheinland-Pfalz macht, sollte man auf jeden Fall das Schloss besichtigen, sowohl wegen des von Balthasar Neumann entworfenen, imposanten Treppenhauses, des Städtischen Museums für Ur- und Frühgeschichte, Mineralogie, Münzen und Medaillen als auch wegen des "Deutschen Musikautomaten Museums", das seit dem Erwerb von über 100 wertvollen Instrumenten aus der Sammlung Carlson zu den weltweit größten seiner Art gehört. Seine rund 500 Exponate zeigen die Entwicklung der automatischen Musik in ihrer ganzen Bandbreite von den kleinen Flöten der Kuckucksuhr als erstem Musikautomaten bis zu den riesigen transportablen Varianten mit Ziehharmonika, Trommeln und Becken.Durch den Kammerforst und die so genannte Lußhardt - diese Region zwischen Walldorf und Bruchsal hatten die salischen Kaiser Heinrich III. und Heinrich IV. 1056 und 1063 dem Bistum Speyer geschenkt - geht es weiter Richtung Waghäusel, wo eine barocke Eremitage die Radler erwartet. Wieder hatte Kardinal von Schönborn seinen Architekten Balthasar Neumann mit dem Bau dieses Jagdschlosses inklusive Park und Garten beauftragt. In unmittelbarer Nachbarschaft dann die Wallfahrtskirche Waghäusel: Das ehemalige Kapuzinerkloster aus dem Jahr 1473 lockt noch heute viele Pilger zum "Bild der Jungfrau Maria", eine 40 Zentimeter hohe Statue aus Kalkstein.Die Post in Rheinhausen ist die nächste Station. Die Stelle, an der bereits die Römer einen Übergang über den Rhein hatten, wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts erneut zu einem wichtigen Knotenpunkt der kaiserlichen Postkuriere. Hier wechselten die Kurierreiter ihre Pferde und übernahmen Post in Richtung Brüssel oder Rom. Eine Fähre sorgte für den Transport über den Rhein. Heute ist die "Alte Post" das älteste Postgebäude der Region, und das darin beheimatete Postmuseum gibt Aufschluss, wie dereinst die Briefe befördert wurden.
Nach so viel körperlicher und geistiger Ertüchtigung ist die Zeit für eine Verschnaufpause auf der "Neptun", die Fußgänger, Radler und Rollstuhlfahrer von Rheinhausen ganz gemütlich ans linksrheinische Ufer bringt, gekommen. Von nun an sind es nur noch wenige Kilometer bis ans Ziel. Und schon steht der Zeitreisende mitten im Mittelalter, steht vor einer der größten romanischen Kirchen des deutschsprachigen Raums: dem Dom zu Speyer, seit 1981 UNESCO-Weltkulturerbe.
Weitere Informationen sowie die Radwanderkarte gibt es bei der Bruchsaler Tourismus, Marketing und Veranstaltungs GmbH, Abteilung Touristcenter, Am Alten Schloss 2, 76646 Bruchsal,www.bruchsal-erleben.de
