Grüne kritisieren den wachsweichen „Kampf“ der Landesregierung gegen Doping

Für die Grünen im Landtag sind die heute verkündeten Maßnahmen der Landesregierung gegen Doping längst nicht weitreichend genug. Der sportpolitische Sprecher Jürgen Walter kritisierte, dass sich die Landesregierung bestenfalls auf Nachfrage zur Frage strafrechtlicher Verschärfungen äußere: „Doping ist Betrug. Aber bei der Frage, ob Betrüger nicht bestraft werden müssen, gibt es nur wachsweiche Ausflüchte.“ Dazu passe, so Walter, dass die Landesregierung auch weiterhin davon absieht, Schwerpunktstaatsanwaltschaften einzurichten. Auch eine klare Aussage zur Rad-WM fehle, man zeigt sich lieber als zuverlässiger Geldgeber. Walter: „Die Ansage, dass die Mittel sofort gestrichen werden, wenn es vor oder während der WM in Stuttgart Doping-Fälle bei gemeldeten Radsportlern gibt, wäre möglich, sinnvoll und wirkungsvoll gewesen. Strafrecht und Geldentzug sind leider die einzigen Maßnahmen, die Wirkung zeigen. Unverbindlich auf einen Neuanfang zu setzen ist nach den Erfahrungen der letzten Jahre und Jahrzehnte geradezu naiv.“