Wie von uns erwartet nahm das Interesse für die Aktien im Zuge der Berichts- und Dividendensaison weiter zu, während der Rentenmarkt (gemessen am Bund-Future) in den Monaten März und April über 2,5% nachgab. Auch die Edelmetallgesellschaften haben sich in den letzten Tagen aufgrund des Rückgangs im Goldpreis auf ein Niveau gesetzt, welches wir unter mittelfristigen Gesichtspunkten wieder als aussichtsreiche Kaufgelegenheit erachten.
Unsere vorsichtige Haltung haben wir zugunsten einer etwas positiveren Einstellung abgewandelt und primär an schwachen Tagen das Portfolio auf eine Aktienquote von nunmehr 67% ausgebaut. Hervorzuheben sind die substanz- und dividendenstarke Positionen in BASF und Lufthansa aus der ersten Reihe, sowie Krones und Bilfinger Berger aus dem M-DAX. Innerhalb des Finanzsektors haben wir uns durch Gewinnmitnahmen in Hypo Real Estate und dem Abbau der Position in UBS etwas defensiver positioniert.
Die US Notenbank hat um die konjunkturelle Situation in den USA zu stabilisieren in den letzten Tagen eine weitere Zinssenkung auf nunmehr 2% vorgenommen. Die Europäische Zentralbank hingegen hat den Auftrag die Preisentwicklung zu kontrollieren und tendierte aufgrund höherer Inflationszahlen zuletzt eher in Richtung Zinsanhebung. Trotzdem reagierte der Euro gegenüber dem USD nicht über 1,60 hinaus. Hier scheint bereits einiges eskomptiert zu sein, sodass wir temporär von einem festeren US Dollar ausgehen.
Über die nächsten Wochen hinweg können wir uns mit Hilfe einer €uro-Abschwächung und möglicherweise fallenden Ölpreisen durchaus eine weitere Erholung der Märkte vorstellen, wenn auch in geringerem Tempo. Die größten Risiken liegen unseres Erachtens eher in der Enttäuschung überzogener Erwartungen statt an den Kursentwicklungen der Märkte selbst.