Die Berichtssaison zum ersten Quartal verlief den Einschätzungen entsprechend und besondere negative Überraschungen blieben aus. So diskutierten teilweise die Marktteilnehmer bereits über ein eventuelles Ende der Kreditkrise und gingen zum nächsten Thema über: dem hohen Ölpreis und der anziehenden Inflation.
Der im Monatsbericht April erhoffte Rückgang des Ölpreises setzte gegen Ende Mai ein. Bei Grenzkosten der teuersten Produktionsfelder von 80/85$ je Barrel, zeigte ein Preisanstieg von 100 auf 135 USD in nur 11/2 Monaten bzw. eine Verdopplung innerhalb eines Jahres doch etwas zuviel Zukunftsaufschlag. Ebenso spiegelte die hohe Optimistenzahl eine gewisse Vorsicht wider (siehe Finanzwoche- Graphik).
Wir gehen hier von einer temporären Konsolidierung aus. Dies dürfte damit auch zunächst der wesentliche Unterstützungsfaktor für die Aktienmärkte darstellen.
Aufgrund der weltweit zunehmenden Inflation erachten wir solide Substanz- und Dividendentitel am Werthaltigsten und setzen hier weiterhin den Schwerpunkt innerhalb des Aktienengagements.
Des Weiteren dürften nach dem Ergebnis von Untersuchungen der erfahrenen Goldanalysten von BMO Capital Markets die Edelmetallgesellschaften nach Jahren mit geringem Ergebniswachstum in diesem und dem nächsten Jahr endlich die an sie gestellten Erwartungen erfüllen können. Innerhalb des BKP Classic Fonds UI beabsichtigen wir zu gegebener Zeit den Anteil in diesem Sektor weiter auszubauen.
Auch für ausgewählte Immobilienaktien sehen wir auf aktuellem Niveau mittelfristig erhebliches Potential. Bei der IVG Immobilien AG könnte ein anstehender Verkauf des Kavernengeschäfts darüber hinaus für zusätzlichen Schwung sorgen. Vorstellbar sind nach einer aktuellen Unternehmens-Studie eines führenden Analystenhauses 13€ je Aktie, womit alle übrigen Aktivitäten eines der größten Immobilenunternehmen Europas mit rd. 3€ einem rechnerischen Abschlag auf den inneren Wert von etwa 90% gleich käme.
Innerhalb des BKP Classic Fonds UI hatten wir die Aktienquote im Mai zwischenzeitlich etwas über 70% angehoben, zum Monatsende hin aber wieder auf den Stand des Vormonats zurückgefahren.
Neu ins Portfolio aufgenommen wurden der im M-DAX gelistete Maschinenbauer KUKA und die koreanische Samsung Electronics. Weitere nennenswerte Umschichtungen waren die Reduzierung der Position in Deutsche Bank Anfang Mai zugunsten der schweizerischen UBS gegen Ende Mai, der wir nach Abschluss der laufenden Kapitalerhöhung auf kurzfristiger Basis größere Chancen einräumen. Des Weiteren haben wir die Positionen in SGL Carbon und Statoil nach kräftigen Kursavancen reduziert.