Eine kinderfreundliche Gesellschaft sei der Motor für die Weiterentwicklung unserer Gesellschaft. Darum könne der BDL es nicht akzeptieren, wenn parteipolitische Programmatik vor die Interessen und Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen gestellt werden. „Wir fordern alle PolitikerInnen auf, sich für die Rücknahme der Vorbehaltserklärung stark zu machen“, so Thomas Böse-Bloching weiter. Denn die UN-Kinderrechtskonvention ist in Deutschland zwar bereits vor 15 Jahren in Kraft getreten – allerdings unter Vorbehalt.
Kinder und Jugendliche brauchen eine Politik, die sich nachhaltig für ihre Interessen einsetzt und zugleich als Querschnittspolitik begriffen wird, heißt es im BDL. PolitikerInnen müssten sich mehr denn je vor Augen führen, welche Auswirkungen ihre politischen Entscheidungen auf das Leben und die weiteren Chancen von Kindern und Jugendlichen und damit auf die folgenden Generationen haben. Aus Sicht des Bundes der Deutschen Landjugend zählt hierzu auch eine Reform der Bildungspolitik. „Wir werden nicht müde, immer wieder die fehlende Bildungsgerechtigkeit in Deutschland anzumahnen“, so Thomas Böse-Bloching. Neue Nahrung für die anhaltende Kritik des Jugendverbandes lieferte eine weitere OECD-Studie, deren Ergebnisse erst in dieser Woche bekannt wurden. Das deutsche Bildungssystem schnitt darin im internationalen Vergleich erneut schlecht ab.
„Als Interessenvertretung von Kinder und Jugendlichen im ländlichen Raum wollen wir, dass Kinder und Jugendliche sich zu selbstbewussten Menschen entwickeln, die eine verantwortliche Rolle in der Gesellschaft einnehmen“, so der BDL-Bundesvorsitzende. Dies sei allerdings nur möglich, wenn weit über die Kinder- und Jugendverbände hinaus wahrgenommen werden würde, dass Kinder und Jugendliche eine zentrale Bedeutung für die Zukunft unseres Landes haben.
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