„Die Entscheidung ist ein Schlag ins Gesicht der Menschen im Saarland, die diese neuen Klimakiller-Kraftwerke mehrheitlich ablehnen, wie Umfragen belegen. Es ist eine Entscheidung gegen die Menschen und gegen den Klimaschutz. Da geht auch die Propaganda der saarländischen Landesregierung für RWE ins Leere und offenbart die Unglaubwürdigkeit unserer Regierung. An einem Tag verkündet man die Bildung eines eigenen Referates für erneuerbare Energien im Umweltministerium an, am nächsten Tag rollt man für die RWE Power den roten Teppich aus. Hier zeigt sich auch die ganze Widersprüchlichkeit der saarländischen Landesregierung“, so Joachim Götz, Landesvorsitzender des BUND Saar.
Das Saarland ist Stromexportland. Elektrische Energie wurde hierzulande meist erzeugt durch heimische Steinkohle. Dies gehört der Vergangenheit an. Die beiden neuen Kraftwerke sollen ausschließlich mit Importkohle und minderwertigen schadstoffhaltigen Brennstoffen wie Petrolkoks befeuert werden. Wärmemüll und die ganze Schadstoffpalette bleiben in der Region. Die Edelenergie Strom geht im europäischen Verbundnetz weit weg. Den Gewinn streicht RWE in Essen ein.
„Jetzt ist es an der Zeit, die Menschen aufzufordern, ihren persönlichen Stromanbieter zu wechseln und damit mit der Macht des Verbrauchers zu zeigen, dass sie das Vorhaben der RWE missbilligen. Überall dort, wo die VSE der Lieferant ist, ist der Zusammenhang mit RWE sofort erkennbar. Ansonsten sollten die Menschen bei ihren Stadtwerken nachfragen, ob die RWE oder die VSE Lieferant ist, um dann gegebenenfalls zu einem anerkannten Ökostromanbieter zu wechseln“, so Götz weiter.
Mögliche Anbieter von Ökostrom, die garantiert nicht mit RWE verbandelt sind, findet man im Internet oder bei dem BUND unter www.bund.net.
Der BUND Saar kündigt an, dass man in den nächsten Wochen und Monaten den Widerstand gegen das geplante Kraftwerk zusammen mit anderen Umweltverbänden verstärken wird.