"Sigmar Gabriel muss nicht den Oberlobbyisten für die deutsche Autoindustrie spielen. Diese Rolle füllt bereits Wirtschaftsminister Michael Glos bestens aus. Wer Verbrauchsgrenzwerte sabotiert, der will den Autofahrern auch in Zukunft Spritfresser andrehen. Das schadet dem Klima, vergeudet wertvolle Ressourcen und plündert die Konten der Bevölkerung," sagte der Vorsitzende des BUND, Hubert Weiger. Sowohl strenge Verbrauchsgrenzwerte auf EU-Ebene als auch eine Kfz-Steuer, deren Höhe vom CO2-Ausstoß abhängt würden die Anschaffung sparsamerer Fahrzeuge fördern und den Klimaschutz entscheidend voranbringen.
Gabriels Vorstellung, die deutsche Autoindustrie würde auf Grund der hohen Spritpreise von ganz allein auf verbrauchsärmere Modelle umsteuern, sei naiv und zeuge von wenig historischem Bewusstsein. So hätten sich die Autohersteller bereits vor Jahren freiwillig verpflichtet, den durchschnittlichen CO2-Ausstoß ihrer Neuwagen bis 2008 auf 140 Gramm CO2 pro Kilometer zu reduzieren. Erreicht hätten sie jedoch lediglich 160 Gramm pro Kilometer.