Der BUND Hessen verweist auf die positive Bilanz des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV). Dieser hatte das 9-Euro-Ticket als „großen Erfolg“ bewertet und ein Nachfolgeangebot gefordert. Jörg Nitsch: „2,3 Millionen verkaufte 9-Euro-Tickets im Bereich des RMV und rund 30 Prozent der Fahrten durch Neukunden: Das sind viele tausend Argumente hessischer Bürgerinnen und Bürger für eine Stärkung des Nahverkehrs, der Bahn und der Verkehrswende.“
Die Behauptung, dass ein Folgeangebot für das 9-Euro-Ticket nicht finanzierbar sei, lässt der BUND nicht gelten. „Das Geld ist da. Es kommt nun aber darauf an, wie es ausgegeben wird. Mehr Geld für Busse und Bahnen statt eines weiteren Autobahnausbaus muss ein wichtiges Prinzip werden“, sagt Jörg Nitsch. Zur weiteren Finanzierung sollten aus Sicht des BUND die Einnahmen aus der CO2-Abgabe, der Lkw-Maut und dem Abbau klimaschädlicher Subventionen genutzt werden. Das Umweltbundesamt errechnete, dass allein durch den Abbau der klimaschädlichen Subventionen, wie beispielsweise dem Dienstwagenprivileg, der Entfernungspauschale, Steuererleichterung für Diesel und Steuerbefreiung von Kerosin, insgesamt ca. 30,8 Mrd. umverteilt werden können. Damit könnte das 365-Euro-Ticket und die Fortführung des 9-Euro-Tickets für Menschen mit geringem Einkommen finanziert werden.
Hintergrundinformationen:
BUND-Kurzinfo: Nachfolgeangebot zum 9-Euro-Ticket und deutliche Verbesserungen im ÖPNV
RMV-PM vom 19.08.2022: 9-Euro-Ticket: RMV zieht positive Bilanz