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Streuobststrategie Hessen: „Endlich der dringend erforderliche Neustart“

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
Der hessische Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hessen) begrüßt die Vorstellung der neuen Streuobststrategie durch Umweltministerin Priska Hinz. Jörg Nitsch, Vorsitzender des BUND Hessen: „Streuobst hat für den Naturschutz, die Erholung und als typisch hessisches Kulturgut eine zentrale Bedeutung für die Hessen. Gut, dass es nun wieder zu dem dringend erforderlichen Neustart der staatlichen Unterstützung kommen soll.“ Der BUND-Vorsitzende appelliert zugleich an die hessischen Kommunen, Streuobstflächen nicht länger als billiges Bauland zu betrachten, sondern sich als Partner des Landes und der Naturschutzverbände in den Streuobstschutz einzubringen.

Ausdrücklich begrüßt der BUND die Absicht des Landes, beim Schutz des Streuobstes Schwerpunkte zu setzen. Nitsch weiter: „Die Schwerpunktsetzung ermöglicht den Erhalt und die Entwicklung der wertvollsten Streuobstgebiete und die Schaffung zeitgemäßer Schutzstrategien.“ Besonders erfreut ist der Umweltverband, dass eines der Schwerpunktgebiete auch die Stadt Hofheim umfasst, wo der BUND Hessen die Zerstörung der Vorderheide, einer der wertvollsten Streuobstflächen im Taunusvorland, vor der Bebauung durch eine erfolgreiche Verbandsklage verhindert hat.

HintergrundIm Lebensraum Streuobst wimmelt es vor Leben. Insgesamt sind bis zu 5.000 Tier- und Pflanzenarten in Streuobstgebieten zu Hause: darunter Gartenschläfer, Spechte, Fledermäuse oder der Steinkauz sowie Gräser und Wildkräuter. Damit zählen die Streuobstflächen zu den artenreichsten Kulturlandschaften Deutschlands.(Weiterführende Informationen: https://www.bund-hessen.de/...)

Streuobstwiesen wurden im vergangenen Jahr von der UNESCO als „Immaterielles Kulturerbe“ anerkannt, denn „Der Streuobstanbau umfasst auch verschiedene Bräuche und Rituale wie beispielsweise die Neupflanzung von Bäumen bei Geburten und zahlreiche öffentliche Veranstaltungen wie Streuobst-, Apfelwein-, oder Obstblütenfeste. Für den Erhalt desStreuobstanbaus unabdingbar ist neben dem landwirtschaftlichen Wissen und den dazugehörigen Handwerkstechniken auch das Wissen über tausende gezüchtete Obstsorten und den richtigen Standorten für den Anbau.“ (Quelle: https://www.unesco.de/...)

Der Rückgang der Streuobstbestände schreitet seit vielen Jahren voran, doch einen genauen Überblick über die Situation hat niemand. Belegt ist aber, dass sich die Situation zwischen der landesweiten Streuobstkartierung im Jahr 1986 und der Wiederholung, die der BUND Hessen 2009 in 40 Gemeinden Hessens vornahm, verschlechtert hatte. Da schon damals viele Bestände überaltert und unzureichend gepflegt waren, dürfte vor allem der Bestand an alten, ökologisch besonders wichtigen Bäumen deutlich zurückgegangen sein. Das Ergebnis der Kartierung 2009 finden Sie hier: https://www.bund-hessen.de/...
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