Doch auch mit weniger Aufwand kann man viel Gutes im eigenen Garten tun: „Schaffen Sie wilde Ecken im Garten, in denen die Natur sich entwickeln darf. Ein oder zwei Quadratmeter genügen schon. So entstehen neue Lebensräume, in denen Futterpflanzen wachsen, die für Larven von Schmetterlingen, Wildbienen und viele andere Nützlinge lebensnotwendig sind. Insekten und Spinnen, aber auch Kleintiere wie Kleinsäuger und Amphibien leiden unter Wohnungsnot – Platz finden sie jedoch schon in einem Haufen aus Ästen oder Steinen, der übrigens auch ein sehr dekoratives Gartenkunstwerk sein kann“, erklärt Bettina de la Chevallerie, Geschäftsführerin der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft 1822 und Gesamtprojektleiterin im bundesweiten Projekt „Tausende Gärten – Tausende Arten“.
Monotone Gärten mit viel Schotter und englischem Rasen stehen dagegen nicht auf der Wunschliste von Gartenschläfer, Igel und Co.. Fehlende Versteckmöglichkeiten und die geringe Vielfalt und Zahl an Insekten, Spinnen und Würmern machen sie zu ungeeigneten, fast schon lebensfeindlichen Lebensräumen. Susanne Steib: „Ein bisschen Unordnung tut dagegen auch uns gut. So sind Begegnungen mit den ruffreudigen Gartenschläfern, den typischen Vögeln des Gartens und sogar Igelfamilien möglich. Für Groß und Klein ist das ein tolles Erlebnis.“ Und wer die vermeintliche Unordnung anderen Menschen erklären möchte, kann ein Schild „Oase für Igel und Co.“ oder hier wohnt „Wildbiene Waltraud mit Freunden“ aufstellen oder anbringen.
Die Projekte „Spurensuche Gartenschläfer“ und „Tausende Gärten – Tausende Arten“ werden im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbrauchersicherheit gefördert.
Umfangreiche Tipps für naturnahes Gärtnern gibt es auf der Projektseite von „Tausende Gärten – Tausende Arten“:
https://www.tausende-gaerten.de
Saatgut aus gesicherten Herkünften
Wildstauden und Pflanztipps
https://biologischevielfalt.bfn.de/bundesprogramm/projekte/projektbeschreibungen/tausende-gaerten.html
Informationen zum Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“:
www.gartenschlaefer.de
Gartengestaltung für Gartenschläfer
www.bund-hessen.de/gartenschlaefer
biodiversität - schützen.nutzen.leben: Spurensuche Gartenschläfer
https://biologischevielfalt.bfn.de/bundesprogramm/projekte/projektbeschreibungen/spurensuche-gartenschlaefer.html
Presse-Fotos
Gartenschläfer-Fotos
„Naturnaher Garten“