Deutschland hat gute Voraussetzungen, dieses Ziel zu erreichen. An der so genannten ersten Schwelle zwischen Schule und Ausbildung könne Jugendlichen bereits heute eine Garantie gegeben werden, wie sie EU-Kommissar Andor vorschwebe, sagte Weise. "Wir können jedem Jugendlichen ein Angebot machen - entweder einen Ausbildungsplatz oder eine für ihn weiterführende Maßnahme."
An der so genannten zweiten Schwelle zwischen Ausbildung und Beruf ist die Lage nicht ganz so positiv. Rund 30 Prozent der unter 25jährigen sind nach Abschluss ihrer Ausbildung mehr als vier Monate arbeitslos. Das lasse sich vor dem Hintergrund des steigenden Fachkräftebedarfs und mit einer gemeinsamen Anstrengung aller Beteiligten verbessern, gab sich Weise überzeugt.
Grundsätzlich sind in den Arbeitsagenturen alle notwendigen Instrumente vorhanden, um Jugendliche nach ihrer Ausbildung innerhalb von maximal vier Monaten eine Beschäftigung anzubieten: Vermittlung, Nachqualifizierung, verschiedene Arbeitsmarktprogramme. In den Jobcentern ist das Sofortangebot für Jugendliche schon seit mehreren Jahren gesetzliche Grundlage.
Weise warnte aber davor, die Erwartungen an eine solche gesetzliche Garantie zu überfordern: "Wir müssen realistisch bleiben - für manche Menschen gibt es keine Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt. Entscheidend ist, dass auf Basis einer Garantie alle Anstrengungen unternommen werden, um jungen Menschen eine Perspektive zu schaffen. Wenn das nicht gelingt, mag es gute Gründe dafür geben."
Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.