Der hessische DGB-Vorsitzende, Stefan Körzell, sagte: "Wir bieten ausdrücklich an, beim Gestalten diese Themas mitzuarbeiten." Bei dem Treffen war deutlich geworden, dass beide Seiten entscheidende Aspekte des Ausbildungsmarkts ähnlich beurteilen. So teilen die Gewerkschaften Martins Einschätzung, dass die Situation bei der Ausbildung längst nicht so rosig für die Jugendlichen ist, wie sie von manchen dargestellt wird.
Bei der Regionaldirektion sind zurzeit laut Martin 11.300 Jugendliche gemeldet, die einen Ausbildungsplatz suchen. Demgegenüber stehen 7.700 freie Ausbildungsstellen. Vor diesem Hintergrund der knappen Ausbildungsplätze forderten Gewerkschaften und Regionaldirektion Auszubildende wie Betriebe auf, flexibler zu sein. Jugendliche sollten sich nicht auf einen bestimmten Beruf fixieren, sondern stärker die Situation auf dem Markt bei der Berufswahl mitberücksichtigen. Von Gewerkschaftsseite wurde kritisiert, dass Arbeitgeber nicht mehr wie früher noch günstige Wohngelegenheiten für Auszubildende anbieten.
Der Chef der Regionaldirektion, Dr. Frank Martin, wünschte sich von den Arbeitgebern außerdem mehr Bildungs-Unterstützung während der Ausbildung. Die BA böte verschiedene Möglichkeiten und Mittel, die Arbeitgeber dabei zu unterstützen - wie zum Beispiel arbeitsbegleitende Hilfen (abH) für Nachhilfe und die Vorbereitung auf Prüfungen.
Sowohl Martin als auch die Gewerkschaften wandten sich ganz ausdrücklich gegen den Begriff der "nicht ausbildungsreifen Jugendlichen". Martin: "Dieser Satz von einem Arbeitgeber reicht mir nicht. Auch ein Chef kann nicht nur in seinem Büro sitzen und warten, dass sich fünf Einser-Bewerber bei ihm vorstellen." Er müsse auf die Jugendlichen zugehen und versuchen, ihre Potentiale zu sehen.
Ausbildung lohnt sich!
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