- Arbeitslosenzahl im März: -102.000 auf 3.210.000
- Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -350.000
- Arbeitslosenquote im März: -0,3 Prozentpunkte auf 7,6 Prozent
Der Arbeitsmarkt profitiert vom stabilen Aufschwung der deutschen Wirtschaft. Die Arbeitslosigkeit ist von Februar auf März um 102.000 auf 3.210.000 gesunken. Das Saisonbereinigungsverfahren errechnet für den März ein Minus von 55.000, Die Entlastung durch Arbeitsgelegenheiten hat von Februar auf März weiter abgenommen; die Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit ), die Veränderungen in der entlastenden Arbeitsmarktpolitik berücksichtigt, ist deshalb saisonbereinigt stärker als die Arbeitslosigkeit gesunken, und zwar um 78.000.
Im Vergleich zum Vorjahr waren im März 350.000 weniger Arbeitslose registriert. Maßgeblich hierfür ist der Konjunkturaufschwung, der zu einem deutlichen Zuwachs der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung geführt und damit die Chancen erhöht hat, die Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Beschäftigung zu beenden. Entlastend wirkt außerdem ein seit mehreren Jahren rückläufiges Arbeitskräfteangebot.
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung haben in saisonbereinigter Rechnung weiter deutlich zugenommen und liegen über dem Vorjahresniveau. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen im Februar saisonbereinigt um 33.000 gestiegen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat im Januar saisonbereinigt um 65.000 zugenommen (vorläufige Daten).
Nicht saisonbereinigt hat sich die Erwerbstätigkeit von Januar auf Februar leicht um 15.000 auf 40,29 Millionen erhöht. Gegenüber dem Vorjahr ist die Erwerbstätigkeit um 494.000 gestiegen (Quelle: Stat. Bundesamt). Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im Januar nach der Hochrechnung der BA bei 27,86 Millionen; gegenüber dem Vorjahr war das ein Zuwachs von 608.000. Dabei hat die sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigung im Vorjahresvergleich um 378.000 und die sozialversicherungspflichtige Teilzeitbeschäftigung um 224.000 zugenommen.
Die anderen Konten der Erwerbstätigkeit haben sich uneinheitlich entwickelt. Die Zahl der Selbständigen sowie der Beschäftigten in Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung ist gegenüber dem Vorjahr gesunken. Dagegen hat die Zahl der ausschließlich geringfügig entlohnt Beschäftigten leicht zugenommen.
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit belief sich in Deutschland für den Februar auf 2,76 Millionen und die Erwerbslosenquote auf 6,5 Prozent.
Nach den aktuellen vorläufigen Daten der BA haben im Januar 155.000 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld in Anspruch genommen. Das waren etwa so viele wie im Vormonat und 719.000 weniger als vor einem Jahr. Damit erreichen die Kurzarbeiterzahlen nur noch ein gutes Zehntel des Höhepunktes der Inanspruchnahme im Mai 2009.
Die Nachfrage nach Arbeitskräften legt weiter zu. Die gemeldeten Arbeitsstellen haben im März saisonbereinigt um 9.000 zugenommen. Nicht saisonbereinigt belief sich der Bestand im März auf 442.000 Arbeitsstellen. Gegenüber dem Vorjahr war das ein Anstieg von 122.000.
Der Stellenindex der BA, der BA-X, bildet die saisonbereinigte Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage am ersten Arbeitsmarkt ab. Von Februar auf März hat er um einen auf 165 Punkte zugenommen. Gegenüber dem Vorjahr ist er um 40 Punkte gestiegen.
Die Daten vom Ausbildungsstellenmarkt vermitteln noch kein klares Bild. Im Zeitraum Oktober 2010 bis März 2011 wurden der Ausbildungsvermittlung der Bundesagentur für Arbeit insgesamt 382.400 Berufsausbildungsstellen gemeldet, 48.000 mehr als im Vorjahreszeitraum. Zu diesem deutlichen Anstieg beigetragen haben die gute konjunkturelle Lage und das Interesse der Betriebe, sich den eigenen Fachkräftenachwuchs durch Ausbildung zu sichern. Denn der Anstieg bis März 2011 geht allein auf ein Plus bei den betrieblichen Berufsausbildungsstellen zurück (+48.900 auf 372.500; außerbetriebliche: -1.000 auf 9.900). Zugleich haben bislang insgesamt 388.400 Bewerber die Ausbildungsvermittlung der Agenturen und der Jobcenter bei der Suche nach einer Lehrstelle eingeschaltet. Das waren 5.400 mehr als vor einem Jahr. Der demografisch bedingte Trend rückläufiger Bewerberzahlen wird aktuell durch doppelte Abiturjahrgänge in Folge der Verkürzung der gymnasialen Schulzeit auf zwölf Jahre gebremst (2011: Bayern und Niedersachsen). Auch das Aussetzen der Wehrpflicht könnte sich in einem leichten Anstieg der Bewerberzahlen zeigen.
Die Zahl der im März noch unbesetzten Ausbildungsstellen lag mit 237.200 um 30.100 über dem Vorjahreswert. Als noch unversorgt zählten im März 238.700 Bewerber, 4.400 weniger als im Vorjahr.
Allerdings ist es derzeit noch verfrüht, anhand dieser Daten eine sichere Einschätzung zur weiteren Entwicklung auf dem Ausbildungsstellenmarkt zu geben. Auch die Daten der Kammern zu den bisher abgeschlossenen Ausbildungsverträgen liegen erst in den nächsten Monaten vor.
Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter: http://statistik.arbeitsagentur.de
Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.