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Der Arbeitsmarkt im Dezember

(lifePR) (Nürnberg, )
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-Im Monatsvergleich: Zunahme der Arbeitslosigkeit Kurzarbeit verhindert stärkeren Anstieg
-Im Jahresvergleich: 2.000 Arbeitslose weniger Landesweit stärkster Abbau der Arbeitslosigkeit
-16.620 Frauen und Männer sind jetzt ohne Arbeit; Quote bei 4,5 Prozent

Die Arbeitslosigkeit im Stadt- und Landkreis Karlsruhe ist im Dezember wie erwartet angestiegen. 16.620 Frauen und Männer waren im abgelaufenen Monat ohne Arbeit, dass sind 2,7 Prozent oder 440 Personen mehr als im November, aber auch 2.090 Menschen oder 11,4 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote - bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen - ist um 0,2 Prozent angestiegen. Sie liegt jetzt bei 4,5 Prozent; im Dezember 2007 lag sie noch bei 5,0 Prozent.

Hartmut Pleier, der Vorsitzende der Agentur für Arbeit Karlsruhe, kommentiert die aktuellen Daten: "Der Anstieg kam nicht unerwartet. Erste Anzeichen für ein Nachlassen der äußerst positiven Entwicklung der vergangenen Jahre waren bereits erkennbar. Die starke Nachfrage der Betriebe nach Kurzarbeit und unser konsequentes Umsetzen von Fördern und Fordern führten aber dazu, dass der Anstieg mit 2,7 Prozent deutlich geringer ausfiel als im landesweiten Durchschnitt (5,1 Prozent).

Der Blick auf den Dezember des Vorjahres zeigt, dass es jetzt 2.090 weniger arbeitlose Menschen gibt und wir damit den stärksten Rückgang (11,2 Prozent) in ganz Baden-Württemberg melden können. In den ersten Monaten des Jahres sah dies noch anders aus. Im Vergleich mit den anderen Agenturen im Land hatten wir lange einen relativ geringen Rückgang der Arbeitslosigkeit. Dies zeigt, dass sich positive aber auch negative Signale in unserer Region erst später und mit geringeren Folgen auf den Arbeitsmarkt auswirken.

Die Tatsache, dass unsere Betriebe auf Kurzarbeit setzen und nicht entlassen, heißt für mich, dass die künftige Entwicklung der Wirtschaft von vielen Unternehmen nicht ganz so negativ gesehen wird, wie es vielerorts publiziert wird."

Lage nach Rechtskreisen SGB III und SGB II Zum Vormonat gab es einen Anstieg - im Jahresvergleich gab es einen Rückgang

Im Monatsvergleich:

Im Vergleich zum November gab es in beiden Rechtskreisen einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen. Unter den 16.620 arbeitslosen Frauen und Männern waren 7.090 oder 42,7 Prozent Versicherungskunden - also SGB-III-Kunden. Knapp 320 oder 4,7 Prozent mehr als im Vormonat. Ebenfalls angestiegen - wenn auch deutlich geringer - ist die Zahl der Menschen, die Leistungen auf der Grundlage des SGB II - also Arbeitslosengeld II - erhielten. Gut 9.530 Personen, rund 120 mehr als im November, beziehen jetzt Grundsicherungsleistungen; gut 57 Prozent aller Arbeitslosen im Stadt- und Landkreis Karlsruhe.

Im Jahresvergleich:

Der Blick auf das abgelaufene Jahr zeigt, dass heute 2.090 Menschen weniger arbeitslos sind als im letzten Dezember. Dabei fällt auf, dass im Jahresvergleich der Rückgang im SGB-II-Bereich (Hartz IV) deutlich höher ausfällt als im Versicherungsbereich. Im SGB-IIIBereich ging die Zahl der Arbeitslosen um 880 zurück. Insgesamt 1.210 Menschen weniger benötigten im abgelaufenen Jahr keine Grundsicherungsleistungen mehr.Hierzu Pleier: "Mit diesem Rückgang leistet der SGB-II-Bereich einen erheblichen Beitrag zum Abbau der Arbeitslosigkeit in unserem Bezirk. Das Ergebnis unterstreicht, dass auch bei einer schwächer werdenden Konjunktur das konsequente Verfolgen des Prinzips"Fördern und Fordern" Früchte trägt".Allerdings gibt große Unterschiede zwischen Stadt- und Landkreis. So konnte der Landkreis innerhalb eines Jahres 21 Prozent oder 920 weniger SGB-II-Kunden melden. In der Stadt Karlsruhe gab es mit 4,6 Prozent einen vergleichsweise geringen Rückgang.Im Landkreis wird die Grundsicherung nach dem SGB II in "getrennter Aufgabenwahrnehmung" (AAgAw) durchgeführt. Das heißt, die Agentur für Arbeit sorgt alleine für die Dienstleistung zu Integration am Arbeitsmarkt und zahlt die Grundsicherungsleistung Arbeitslosengeld II. Die Kunden aus Karlsruhe werden ausschließlich und eigenverantwortlich vom JobCenter Stadt Karlsruhe - der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) von Stadt und Arbeitsagentur - betreut.

Positiv im Jahresvergleich: Mehr Abmeldungen als Neuzugänge

Arbeitslosigkeit ist durchaus kein fester Block. 2008 wurde ein reges Kommen und Gehen registriert. Die Menschen, die Ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten, waren dabei deutlich in der Überzahl. Insgesamt 53.880 Frauen und Männer mussten sich im Laufe des Jahres bei einer der fünf Agenturgeschäftsstellen in Karlsruhe, Bretten, Bruchsal, Ettlingen, Waghäusel oder im JobCenter Stadt Karlsruhe neu oder erneut arbeitslos melden. Knapp 540 Personen oder 1,0 Prozent mehr als 2007.Gleichzeitig haben deutlich mehr Menschen (plus 2.150) ihre Arbeitslosigkeit wieder beendet. Insgesamt 56.030 Personen konnten abgemeldet werden, weil sie jetzt wieder Arbeit haben, eine berufliche Weiterbildung, eine betriebliche/schulische Ausbildungbesuchen oder sich aus persönlichen Gründen aus dem Arbeitsmarktgeschehen zurückgezogen haben.

Arbeitskräftenachfrage aufs Jahr gesehen stabil

Die Nachfrage nach Arbeitskräften ging im Vergleich zum November zurück; aber auf das Jahr gesehen blieb sie stabil. Die Betriebe und Verwaltungen der Region meldeten im Dezember gut 1.300 (minus 90) neue Stellenangebote. Dabei wurden insbesondere neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Verwaltungs-, Organisations- und Bürobereich, der Gesundheits- und Erziehungsbranche sowie Schlosser/innen und Mechaniker/innen gesucht. Im gesamten Jahr 2008 wurden dem Arbeitgeberservice 14.650 neu zu besetzende Stellen gemeldet. genau 86 mehr als 2007.Das Gesamtangebot an freien Arbeitsplätzen - also ohne die registrierten Angebote für geförderte Stellen wie Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen oder Arbeitsgelegenheiten nach SGB II ("Ein-Euro-Jobs") - lag dadurch im Jahresdurchschnitt ebenfalls auf dem Niveau des Vorjahres. Gegenüber November ging das Angebot allerdings um rund 380 auf aktuell 2.650 zurück.

Ausblick

"Wir müssen die Wirtschaftsentwicklung und das Wetter der kommenden Monate abwarten. Ich gehe davon aus, dass wir in den nächsten Monaten einen weiteren Anstieg sowohl beim "normalen" Kurzarbeitergeld als auch beim Saison-Kurzarbeitergeld, das bei witterungsbedingten Arbeitsausfällen gezahlt werden kann, verzeichnen werden. Mit Kurzarbeitergeld wird erst einmal Arbeitslosigkeit verhindert, da das Arbeitsverhältnis weiter besteht. Die Unternehmen sind darin interessiert, ihre gut ausgebildeten und bewährten Beschäftigten zu behalten. Wer Kurzarbeit anmeldet, geht meist davon aus,, dass die Lage in absehbarer Zeit wieder besser wird. Sinnvoll wäre es, die Zeit für betriebliche Qualifizierungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu nutzen", so Pleier Im Bezirk der Agentur für Arbeit erhalten derzeit rund 3.200 Beschäftigte in 150 Betrieben Kurzarbeitergeld oder Saison-Kurzarbeitergeld.
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