Arbeitslosenzahl im Februar: -15.000 auf 2.762.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -149.000
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: unverändert bei 6,3 Prozent
Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit
Die Zahl der arbeitslosen Menschen hat von Januar auf Februar um 15.000 auf 2.762.000 abgenommen. Im Durchschnitt der letzten drei Jahre ist die Arbeitslosigkeit im Februar um 7.000 gesunken. Saisonbereinigt ergibt sich ein Rückgang von 14.000 im Vergleich zum Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr waren 149.000 weniger Menschen arbeitslos gemeldet.
Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, hat saisonbereinigt um 8.000 abgenommen. Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung im Februar 2017 auf 3.762.000 Personen. Das waren 50.000 mehr als vor einem Jahr. Der Anstieg ist darauf zurückzuführen, dass die Entlastung durch Arbeitsmarktpolitik insbesondere für geflüchtete Menschen gegenüber dem Vorjahr ausgeweitet wurde.
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit betrug im Januar 1,76 Millionen und die Erwerbslosenquote lag bei 4,0 Prozent.
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) waren im Februar 1.014.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Februar 2016 entspricht dies einem Anstieg von 67.000, der aber aufgrund einer Rechtsänderung um schätzungsweise 60.000 überzeichnet ist. Insgesamt 879.000 Personen erhielten im Februar 2017
Arbeitslosengeld, 51.000 weniger als vor einem Jahr.
Entwicklung in der Grundsicherung für Arbeitsuchende
Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im Februar bei 4.374.000. Gegenüber Februar 2016 war dies ein Anstieg von 63.000 Personen. 8,0 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig. In der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) waren 1.748.000 Menschen arbeitslos gemeldet, 216.000 (ohne Rechtsänderung rund 160.000) weniger als vor einem Jahr. Ein Großteil der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten ist nicht arbeitslos. Das liegt daran, dass diese Personen mindestens 15 Wochenstunden erwerbstätig sind, kleine Kinder betreuen, Angehörige pflegen oder sich noch in der Ausbildung befinden.
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung haben im Vergleich zum Vorjahr weiter kräftig zugenommen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Januar saison-bereinigt gegenüber dem Vormonat um 59.000 gestiegen. Mit 43,59 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 609.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat nach der Hochrechnung der BA von November auf Dezember saisonbereinigt um 82.000 zugenommen. Insgesamt waren im Dezember nach hochgerechneten Angaben 31,88 Millionen Menschen sozialversicherungs-pflichtig beschäftigt, 735.000 mehr als ein Jahr zuvor. Die Angaben für die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und die Erwerbstätigkeit wurden ab August 2016 deutlich nach oben korrigiert, weil es Anfang 2016 Datenverarbeitungsfehler von Beschäftigungsmeldungen gab. Erst jetzt hat sich herausgestellt, dass Meldungen in größerem Umfang nicht berücksicht
igt wurden.
Arbeitskräftenachfrage
Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern ist nach wie vor hoch. Im Februar waren 675.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 61.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat die Nachfrage gegenüber dem Vormonat um 1.000 leicht abgenommen. Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) - ein Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland - blieb im Februar 2017 unverändert bei 226 Punkten. Auch im Vorjahresvergleich fällt der Abstand mit einem Plus von 18 Punkten weiterhin sehr deutlich aus.
Ausbildungsmarkt
Aktuelle Daten weisen für das neue Berufsberatungsjahr 2016/17 auf eine stabile Situation hin. Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen und die Bewerberzahl bewegen sich auf Vorjahresniveau. Von Oktober 2016 bis Februar 2017 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 373.000 Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren faktisch genauso viele wie im Vorjahresmonat. Gleichzeitig waren 416.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 1.000 mehr als vor einem Jahr. Der Ausbildungsmarkt ist aber im Februar noch sehr stark in Bewegung. Deshalb ist es für eine fundierte Bewertung zu früh.
Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter http://statistik.arbeitsagentur.de.