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Der Arbeitsmarkt im Januar

Mehr Arbeitslose - Weniger Stellen

(lifePR) (Nürnberg, )
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- Aussichten auf dem hessischen Arbeitsmarkt trüben sich im Winter weiter ein Jugendarbeitslosigkeit steigt
- Unternehmen üben Zurückhaltung bei den Stellenangeboten

Saisonüblich ist die Zahl der arbeitslosen Männer und Frauen im Januar 2013 nochmals angestiegen. Insgesamt 191.769 Arbeitslose wurden zum Stichtag gezählt. Das sind 10,0 Prozent mehr als im Vormonat und 3,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote liegt jetzt bei 6,1 Prozent (Vormonat: 5,5 Prozent, Vorjahr: 5,9 Prozent). Saisonbereinigt ergeben sich keine Veränderungen zum Vormonat.

Der Winter hinterlässt auch in diesem Jahr seine Spuren. Deutlich mehr Männer als Frauen sind in diesem Monat arbeitslos geworden: 12,5 Prozent. Bei den Frauen stieg die Arbeitslosigkeit um weitere 7,1 Prozent an. 104.710 Männer und 87.059 Frauen sind somit arbeitslos gemeldet.

"Der Anstieg der Arbeitslosigkeit liegt durchaus im Trend der letzten fünf Jahre. Ein Anstieg um 9,0 bis 10,0 Prozent im Vergleich zum Vormonat ist eine übliche Entwicklung. Die Beschäftigung in den männertypischen Außenberufen ist in den Wintermonaten rückläufig und das Ende des Weihnachtsgeschäftes im Einzelhandel und in der Logistikbranche lässt die Arbeitslosenzahlen in jedem Januar saisonüblich ansteigen", so Peter Weißler, Geschäftsführer Operativ der Regionaldirektion Hessen.

Dass sich die Aussichten auf dem hessischen Arbeitsmarkt dennoch weiterhin eintrüben, zeigt der genauere Blick auf die Entwicklungen im Bereich des Arbeitslosengeldes I (SGB III). Hier stieg die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahreswert weiter an und zwar um 15,5 Prozent verglichen zum Januar 2012.

36,5 Prozent aller Arbeitslosen in Hessen beziehen derzeit Arbeitslosengeld I, 63,5 Prozent erhalten Leistungen aus der Grundsicherung (Arbeitslosengeld II).

"Der Arbeitsmarkt zeigt sich nicht mehr so aufnahmefähig wie noch im letzten Jahr. Die Chancen, einen neuen Arbeitsplatz zu finden, haben sich deutlich verschlechtert. Das spiegelt sich auch in der Zahl der gemeldeten Stellen wieder, die eindeutig zurückgegangen sind. Die Unternehmen üben weiterhin Zurückhaltung bei der Stellenneubesetzung und somit bleiben mehr Menschen arbeitslos als noch im Vorjahr".

So sank die Zahl der neu gemeldeten Stellen bei den Agenturen für Arbeit in Hessen innerhalb eines Jahres um fast 28,0 Prozent. Gleichzeitig fiel der Gesamtbestand an offenen Stellen um rund 16,0 Prozent auf jetzt 29.356.

Die Branche mit den meisten neu gemeldeten Stellen im Januar bleibt mit rund 27,0 Prozent die Zeitarbeit. Der Handel ist mit rund 11,0 Prozent beteiligt, der Bereich Gesundheits- und Sozialwesen mit 10,0 Prozent und das Verarbeitende Gewerbe mit 6,7 Prozent.

Jugendliche überproportional betroffen

Die eingetrübte Entwicklung trifft eindeutig die jungen Menschen. Ihre Zahl stieg im Vergleich zum Vormonat um 12,1 Prozent auf rund 18.000 an. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Anstieg um 5,4 Prozent. Im Vergleich: Im Januar 2012 konnte die Zahl der arbeitslosen jungen Frauen und Männer zum Vorjahr noch um 8,8 Prozent gesenkt werden.

Wenig Veränderung zeigt sich bei der Situation der Älteren über 50 Jahren. Sie bleiben mit etwa 30 Prozent, die größte Personengruppe gemessen an allen Arbeitslosen in Hessen. Ihre Zahl steigt auf 58.723.

Beschäftigungsentwicklung bleibt konstant

Mit einem Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung um 1,0 Prozent im November 2012 im Vergleich zum Vorjahr liegt Hessen weiterhin hinter dem Bund (+1,3 Prozent) und Westdeutschland (+1,4 Prozent). Der hochgerechnete, vorläufige Wert beläuft sich auf 2.312.800 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Den höchsten prozentualen Beschäftigungsanstieg gab es in der Informations- und Kommunikationsbranche (+7.3 Prozent), dem Verarbeitenden Gewerbe (+2,5 Prozent) und dem Gastgewerbe (+2,4 Prozent). Weiterhin rückläufig ist die Beschäftigungsentwicklung in der Zeitarbeitsbranche. Hier sank die Zahl binnen eines Jahres um weitere 10,3 Prozent auf jetzt 50.400.

Aus den Regionen: Niedrigste Quote bleibt in Fulda

Im Ranking der 26 hessischen Kreise und kreisfreien Städten bleibt Fulda im Januar mit einer Quote von 4,0 Prozent an der Spitze, gefolgt vom Hochtaunuskreis mit 4,1 Prozent. Die höchste Arbeitslosenquote weist mit 11,3 Prozent unverändert die Stadt Offenbach auf.

Die Regierungsbezirke Kassel und Darmstadt liegen mit einer Arbeitslosenquote von 6,1 Prozent vor Gießen mit 6,2 Prozent.

Gegenüber dem Vorjahr stieg die Arbeitslosigkeit in 16 hessischen Regionen an. Am deutlichsten fiel der Anstieg im Kreis Groß-Gerau aus (+ 18,1 Prozent), gefolgt vom Lahn-Dill-Kreis (+8,4 Prozent) und Darmstadt-Stadt (+8,3 Prozent).

Weiter Daten zum Arbeitsmarkt finden Sie in den beigefügten Dateien.
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