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Der Arbeitsmarkt im März

Frühjahrsbelebung auf dem hessischen Arbeitsmarkt

(lifePR) (Nürnberg, )
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- Saisonüblicher Rückgang der Arbeitslosenzahlen
- Arbeitsmarkt verliert schrittweise an Dynamik
- Bewerber und Ausbildungsstellen finden schneller zusammen

Der Rückgang der Arbeitslosenzahlen in Hessen entspricht den für einen März saisonüblichen Erwartungen. Im aktuellen Monat ist die Arbeitslosigkeit um 4.488 oder 2,4 Prozent auf 181.911 zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahr beläuft sich der Rückgang auf 10.076 oder 5,2 Prozent. Der Abbau im März entspricht der Entwicklung der letzten Jahre. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,8 Prozent, nach 6,0 Prozent im Vormonat und 6,2 Prozent im Vorjahresmonat. Saisonbereinigt liegt die Zahl der Arbeitslosen im März bei 175.000.

Die Unterbeschäftigung, die neben den Arbeitslosen unter anderem auch Personen in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen erfasst, liegt mit 239.500 etwa 3.700 Personen niedriger als im Vormonat.

"Die Entwicklung ist keineswegs überraschend und durchaus saisontypisch. Der winter- und witterungsbedingte Anstieg der Arbeitslosenzahlen vor allem in Nord- und Mittelhessen ist wieder rückläufig", so Dr. Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen, zur aktuellen Lage auf dem Arbeitsmarkt.

Arbeitsmarkt verliert schrittweise an Dynamik

Trotz noch immer rückläufiger Arbeitslosenzahlen sprechen jedoch inzwischen mehrere Faktoren für eine nachlassende Dynamik am Arbeitsmarkt:

- Die Zahlen des Rechtskreises SGB III (Arbeitslosengeld I-Empfänger und Arbeitslose ohne Leistungsanspruch), der generell am stärksten auf Konjunkturausschläge reagiert, sind hierbei besonders aussagekräftig. Insgesamt sank die Zahl der Arbeitslosen in diesem Bereich von März 2010 bis März 2011 um fast 19,0 Prozent, von März 2011 bis März 2012 nur noch um 3,6 Prozent.
- Auch die Rückgang der jüngeren Arbeitslosen hat sich deutlich verlangsamt: Im März letzten Jahres sank die Zahl der Jugendlichen im Vergleich zum Vorjahr um rund 17,0 Prozent. Jetzt sind es gerade einmal 2,5 Prozent.
- Die den Agenturen für Arbeit im ersten Quartal 2012 neu gemeldeten Arbeitsstellen liegen mit knapp 38.000 etwa 6,5% unter dem vergleichbaren Wert des Jahres 2011.
- Die Beschäftigungssituation in der Arbeitnehmerüberlassung, die als typischer Frühindikator für konjunkturelle Entwicklungen gelten kann, ist gegen den Trend rückläufig. Hochgerechnet waren im Januar 2012 mit 51.600 Personen knapp 3% weniger Menschen in diesem Bereich beschäftigt als noch vor einem Jahr.

"Das ist eine Entwicklung, die wir in dieser Deutlichkeit für den März so nicht erwartet hatten. Zwar ist es noch zu früh, die Jahresprognose 2012 zu korrigieren, die Frühindikatoren für eine wirtschaftliche Abschwächung sollten jedoch weiterhin gut beobachtet werden", so Dr. Frank Martin.

In ihrer Jahresprognose für 2012 geht die Regionaldirektion von einem deutlichen Abbau der Arbeitslosigkeit um 8.000 Personen im Jahresdurchschnitt aus.

Personengruppen unterschiedlich betroffen

Rund 3.200 Männer (3,1 Prozent) weniger wurden zum Stichtag als arbeitslos gezählt, dagegen sank die Zahl arbeitsloser Frauen nur um rund 1.300 (1,5 Prozent). Rückläufig zeigt sich die Zahl ebenfalls bei den jungen Menschen unter 25 Jahren um 4,0 Prozent auf jetzt 17.578 sowie den älteren Menschen über 50 Jahren um rund 2,0 Prozent auf jetzt 54.406.

Der Rückgang zum Vormonat spielt sich mit fast 6,0 Prozent in erster Linie im Rechtskreis SGB III ab. Die Zahl der Arbeitslosengeld II-Empfänger sank lediglich um 0,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat. 68 Prozent (123.703) aller Arbeitslosen in Hessen erhalten Leistungen aus der Grundsicherung, 32 Prozent (58.208) werden somit zum Rechtskreis SGB III gezählt.

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung steigt weiter an

Mit einem Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung um 2,4 Prozent im Januar 2012 im Vergleich zum Vorjahr bleibt Hessen unverändert unter dem westdeutschen Schnitt von 2,7 Prozent (Bund: 2,6 Prozent). Der hochgerechnete, vorläufige Wert beläuft sich auf 2.259.900. Die Branchen mit dem stärksten Zuwachs sind Erziehung und Unterricht (+6,5 Prozent), Gastgewerbe (+ 4,4 Prozent) sowie Spedition und Logistik (+3,4 Prozent). Weiter sinkend ist die Beschäftigtenzahl im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung (-2,8 Prozent) auf 51.600.

"Positiv bleibt aber weiterhin der Bestand an gemeldeten offenen Stellen bei den Agenturen für Arbeit. Mit rund 37.000 bewegen wir uns immer noch auf einem hohen Niveau", so Martin weiter.

Frühjahrsbelebung lässt Regierungsbezirke wieder näher zusammenrücken

Der Frühling sorgt dafür, dass sich die Arbeitslosenquoten in den Regierungsbezirken Darmstadt (5,8 Prozent), Gießen (5,9 Prozent) und Kassel (5,9 Prozent) wieder annähern.

Die niedrigste Arbeitslosenquote hat wie in den Monaten zuvor der Hochtaunuskreis (3,8 Prozent) gefolgt von Fulda (3,9 Prozent) zu verzeichnen. Unverändert hoch bleiben die Arbeitslosenquoten in den Städten Offenbach (11,3 Prozent) und Kassel (10,1 Prozent). Im Vergleich der 26 Kreise und kreisfreien Städte weisen der Kreis Groß-Gerau (+ 5,0 Prozent) und der Odenwaldkreis (+4,6 Prozent) den größten Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum Vorjahr aus. In beiden Kreisen ist dies auf einen gegen den Trend laufenden Anstieg der Arbeitslosengeld II - Empfänger zurückzuführen.

Bewerber und Ausbildungsstellen finden schneller zusammen

Die ersten Zahlen für das Ausbildungsjahr 2011/2012 zeigen im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg der Bewerber/innen (+6,2 Prozent) sowie der Ausbildungsstellen (+ 3,4 Prozent). 31.959 Bewerber/innen standen zum Stichtag 28.795 gemeldeten Ausbildungsstellen gegenüber.

"Es zeigt sich schon jetzt, dass die Jugendlichen sich deutlich früher um einen Ausbildungsplatz bemühen als in den Jahren zuvor. Auch die Ausbildungsbetriebe melden ihre Stellen früher. Ein deutliches Zeichen, dass der Wettbewerb um die attraktiven Stellen und natürlich auch Bewerber erheblich zugenommen hat", erklärt Frank Martin.

Anmerkungen zur Datenlage im Rechtskreis SGB II im Monat März 2012

Die Berichterstattung zu den Entwicklungen Im Rechtskreis SGB II (Arbeitslosengeld II) ist in diesem Monat für den Regierungsbezirk Gießen und den Bezirk der Arbeitsagentur Wetzlar nur eingeschränkt möglich. Aufgrund einer unvollständigen Datenübermittlung im März 2012 ist die Gesamtzahl der Arbeitslosen im SGB II im Jobcenter des Lahn-Dill-Kreises für diesen Monat um etwa 400 bis 600 Personen untererfasst.
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