Jedes Jahr benötigen die landwirtschaftlichen Betriebe zahlreiche Saisonarbeitskräfte, um die Ernte im Obst-, Gemüse und Weinanbau zu bestreiten. Viele dieser Arbeitskräfte werden aus dem Ausland angeworben, um für eine begrenzte Zeit in Deutschland zu arbeiten. Im Jahr 2007 wurde in 290.000 Fällen eine Arbeitsgenehmigung für ausländische Saisonarbeitnehmer in der Landwirtschaft und im Hotel- und Gaststättenbereich erteilt.
In diesem Jahr können neben den polnischen und rumänischen Arbeitern, die in den vergangenen Jahren bereits in großer Zahl im Saisongeschäft gearbeitet haben, auch bulgarische Arbeitnehmer beschäftigt werden. Eine entsprechende Vereinbarung mit Bulgarien ist vor kurzem in Kraft getreten.
Bisher haben die Arbeitgeber von Anfang Januar bis Mitte April rund 130.000 ausländische Saisonarbeitskräfte angefordert. Das sind fünf Prozent weniger als im Vorjahr. Da die Erntesaison aber durch den kurzen Wintereinbruch Ende März in diesem Jahr etwas verspätet gestartet ist, werden die Anforderungen im Mai voraussichtlich entsprechend ansteigen und sich den Vorjahreswerten annähern.
"Die deutschen Landwirte brauchen Planungssicherheit und ausreichend geeignete Ern-tehelfer. Das ist ein wichtiges Anliegen. Wir möchten zudem erreichen, dass mehr inländische Saisonarbeitnehmer beschäftigt werden, um auch Arbeitslosen Perspektiven zu bie-ten. Diese beiden Ziele stehen gleichrangig nebeneinander", so Heinrich Alt. "In unserem Bewerberpool sind viele motivierte Personen, die sich bereit erklärt haben, im Erntegeschäft zu arbeiten. Diese Kräfte können auch kurzfristig abgerufen werden. Wir wollen hier auf den positiven Erfahrungen des vergangenen Jahres aufbauen."
Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.