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Sächsischer Arbeitsmarkt profitiert von der anhaltenden Frühjahrsbelebung

Der sächsische Arbeitsmarkt im April 2012

(lifePR) (Chemnitz, )
Der sächsische Arbeitsmarkt profitiert im April weiter von der stabilen konjunkturellen Entwicklung. Zusätzlich führt die anhaltende Frühjahrsbelebung zum Rückgang der Arbeitslosigkeit.

"Der sächsische Arbeitsmarkt entwickelt sich weiter positiv. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nahm kräftig zu, die Arbeitslosigkeit ist erneut gesunken und das gemeldete Stellenangebot bleibt stabil. Die Gründe für diese Entwicklung liegen in der der konjunkturellen Frühjahrsbelebung. Der saisonale Faktor wirkte vor allem in den Außenberufen. Insgesamt konnten alle Personengruppen von dem Rückgang der Arbeitslosigkeit im April profitieren", sagte Jutta Cordt, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit (BA).

Arbeitslosenzahl im April: 220.003
Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich: - 10.799
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: - 20.351
Arbeitslosenquote im April: 10,3 Prozent

Arbeitslosigkeit

Die Arbeitslosigkeit ist im April im Zuge der anhaltenden Frühjahrsbelebung rückläufig. Aktuell sind in Sachsen 220.003 Menschen arbeitslos gemeldet, 10.799 weniger als vor einem Monat. Für den Monat April ist das ein üblicher Rückgang der Arbeitslosigkeit. Im Vergleich zum Vorjahr waren im April 20.351 weniger Arbeitslose registriert.

Blendet man die saisonalen Einflüsse aus, bleibt die Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat und Vorjahr unverändert positiv. Die saisonbereinigte Arbeitslosigkeit liegt mit aktuell 208.000 um 1.000 unter dem Märzwert und um 20.000 unter dem Wert vom April 2011.

Die Arbeitslosigkeit ist im Vergleich zum Vormonat und Vorjahr auch in beiden Rechtskreisen rückläufig. Von allen Arbeitslosen wurden 59.438 (27 Prozent) im Rechtskreis SGB III von einer Agentur für Arbeit und 160.565 (73 Prozent) im Rechtskreis SGB II von einem Träger der Grundsicherung betreut. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung um 2.215 (3,6 Prozent) und in der Grundsicherung um 18.136 (10,1 Prozent) verringert.

Die Arbeitslosenquote belief sich im April auf 10,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr nahm sie um einen Prozentpunkt ab.

Beschäftigung

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ging in Sachsen saisonal bedingt von Januar auf Februar zurück, liegt aber weiter deutlich über dem Vorjahresniveau. Nach ersten Hochrechnungen lag die Zahl der Beschäftigten im Februar bei rund 1,426 Millionen. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Zuwachs um rund 24.500.

Von diesem Beschäftigungsaufbau haben insbesondere das Verarbeitende Gewerbe, der Handel und die Dienstleistungsbranche profitiert. Aber auch im Gesundheits- und Sozialwesen und im Bereich Verkehr und Lagerei sind deutlich mehr Menschen beschäftigt als vor einem Jahr.

"Der positive Verlauf der Beschäftigung hat sich auch in dem von saisonalen Einflüssen geprägten Februar fortgesetzt. Mit einem Beschäftigungsanstieg von 1,8 Prozent sind aktuell deutlich mehr Menschen in den Betrieben beschäftigt, als noch vor einem Jahr", so Cordt weiter.

Arbeitskräftenachfrage

Die Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt auf einem stabilen Niveau. Aktuell liegt der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen bei 20.121, das sind 527 mehr als vor einem Jahr.

Im April 2012 wurden den zehn sächsischen Arbeitsagenturen insgesamt 8.564 Arbeitsstellen gemeldet. Damit liegen die gemeldeten Arbeitsstellen unter dem Vormonats- und Vorjahresniveau (minus 1.097 und minus 1.212). Die meisten Stellen meldeten die Betriebe aus der Zeitarbeit, dem Verarbeitenden Gewerbe sowie aus dem Baugewerbe und dem Handel.

"Die wirtschaftliche Aktivität blieb im April stabil. Die sächsischen Betriebe fragen weiter Personal nach, auch wenn nicht mehr so kräftig wie in den Jahren 2010 und 2011. Aktuell liegen sind die Chancen, Arbeitslosigkeit zu beenden und einen neuen Job aufzunehmen sehr gut. Über 80 Prozent der über 20.000 freien Stellen sind ab sofort zu besetzen und die meisten unbefristet", so Cordt weiter.

Unterbeschäftigung

Im April haben nach ersten Hochrechnungen rund 64.300 Menschen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, z.B. Weiterbildungen, Praktika in Betrieben und Beschäftigung in Arbeitsgelegenheiten, teilgenommen und dadurch den Arbeitsmarkt entlastet. Das waren rund 13.300 weniger als noch vor einem Jahr.

Ausbildung

Von Oktober 2011 bis April 2012 haben insgesamt 16.152 Mädchen und Jungen mit Hilfe der Berufsberatung einen Ausbildungsplatz gesucht. Das sind 915 mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig wurden den Arbeitsagenturen und Jobcentern in gemeinsamer Trägerschaft insgesamt 16.819 Ausbildungsstellen gemeldet. Das sind 342 mehr, als im Vorjahreszeitraum.

"Aktuell sind in Sachsen deutlich mehr Ausbildungsstellen gemeldet, als Bewerber. Der Grund dafür liegt an zwei Faktoren: Zum einen haben Betriebe ihre Ausbildungssuche verstärkt. Zum anderen nehmen die Bewerberzahlen demographisch bedingt ab", erklärt Cordt.

Rein rechnerisch stehen die Chancen für die Schüler auf einen Ausbildungsplatz sehr gut. Aktuell entfallen in Sachsen 1,04 Ausbildungsstellen auf einen gemeldeten Bewerber. Allerdings zeigt die Erfahrung der vergangenen Jahre, dass Angebot und Nachfrage nicht immer zusammenpassen. Zum Beispiel stimmen die durch die Schüler nachgefragten Berufe nicht mit den Angeboten der Betriebe überein oder es sind regionale Disparitäten vorhanden.

Damit die freien Ausbildungsstellen besetzt werden und auch leistungsschwächere Schüler ihre Chancen erhalten, bietet die Arbeitsagentur finanzielle Unterstützung an. Durch ausbildungsbegleitende Hilfen - ein Art Nachhilfeunterricht in Theorie oder Praxis - können fehlende Kenntnisse oder schlechtere Ergebnisse in der Schule ausgeglichen werden. "Diese Unterstützung kostet dem Betrieb keinen Cent. Aus diesem Grund ist das Risiko für Betriebe, die leistungsschwächeren Bewerbern eine Chance geben, gering. Personalentscheider müssen mit dem Blick auf den künftigen Fachkräftenachwuchs mögliche Vorurteile gegenüber diesen Bewerbern abbauen und die Entscheidung nicht allein von Schulnoten abhängig machen", so Cordt weiter.

Auf der anderen Seite sollten sich Schülerinnen und Schüler sorgfältig mit dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt auseinandersetzen und genau prüfen, welche Ausbildungsberufe zu ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten passen. Hilfe und Unterstützung gibt es bei der Berufsberatung der Arbeitsagentur vor Ort. Über die Hotline der Bundesagentur für Arbeit können die Jugendlichen einen Termin mit Ihrem Berufsberater vereinbaren - auch in Begleitung Ihrer Eltern.

Hotline: 01801 555 111 (Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min")

Informationen zur Berufsorientierung: http://www.ich-bin-gut.de

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