Aktuell sind in Sachsen noch 9.414 gemeldete Bewerber auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Dem gegenüber stehen 9.605 freie Ausbildungsstellen.
"Die betriebliche Ausbildung ist mitentscheidend für die Fachkräftesicherung der sächsischen Unternehmen. Mit gut ausgebildetem Nachwuchs können Unternehmen ihre Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit sichern", sagte Jutta Cordt, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit (BA).
Die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen, dass Angebot und Nachfrage nicht immer zusammenpassen. Unterschiede in den schulischen Leistungen der Bewerber und dem Anforderungsprofil der Betriebe, aber auch bei den angebotenen und nachgefragten Berufen sowie in der räumlichen Entfernung zwischen Ausbildungsbewerbern und den zu besetzenden Ausbildungsstellen gehören zu den Herausforderungen auf dem Ausbildungsmarkt.
"Schüler sollten Alternativen zum Wunschberuf entwickeln, da das die Chance auf eine Ausbildung erhöht. Die Berufsberater unterstützen genau an diesem Punkt. Sie kennen Berufsinhalte und die Anforderungen an die Bewerber. Sie beraten zudem zu den Entwicklungen am Ausbildungsmarkt, den Berufschancen nach der Ausbildung und den individuellen Chancen für jeden Bewerber", so Cordt.
Personalentscheider hingegen, sollten bei der Bewerberauswahl auch schulschwächere Jugendliche einbeziehen. Oftmals lohnt sich hier ein zweiter Blick. "Betriebe stehen aufgrund der früher hohen Bewerberzahlen heute vor einer schwierigen Situation. Es gibt nur noch halb so viele Bewerber wie im Jahr 2005 und dennoch sollen kluge Personalentscheidungen getroffen und gute Nachwuchskräfte für das Unternehmen gewonnen werden. Auf der Arbeitgeberseite ist hier ein Umdenken und Finden von innovativen Auswahlkriterien erfolgversprechend", meint Cordt.
Damit die freien Ausbildungsstellen besetzt werden können und auch leistungsschwächere Schüler ihre Chance erhalten, bietet die Arbeitsagentur finanzielle Unterstützung an. Durch ausbildungsbegleitende Hilfen - Nachhilfeunterricht in Theorie oder Praxis - können fehlende Kenntnisse oder schlechtere Noten in der Berufsschule ausgeglichen werden.
Hilfe und Unterstützung rund um die Themen Ausbildung und Beruf gibt es bei der Berufsberatung der Arbeitsagentur vor Ort. Über die Hotline der Bundesagentur für Arbeit können die Jugendlichen einen Termin mit ihrem Berufsberater vereinbaren - auch in Begleitung ihrer Eltern.
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