"Im August lag die Arbeitslosigkeit mit einem geringen Rückgang etwa auf dem Niveau des Vormonats. Insgesamt setzt sich die gute Entwicklung auf dem sächsischen Arbeitsmarkt weiter fort. Im Vergleich zum Vorjahr sind deutlich weniger Menschen arbeitslos gemeldet, mehr Menschen gehen einer Beschäftigung in Sachsen nach und die Einstellungsbereitschaft erreicht einen neuen Höchststand. Deshalb gehe ich auch in den kommenden Monaten - mit beginnender Herbstbelebung - von einem weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit aus. Wichtig ist, dass dann auch Langzeitarbeitslose, Menschen mit Handicap und ältere Arbeitnehmer von der Belebung am Arbeitsmarkt profitieren", sagte Dr. Klaus Schuberth, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit (BA).
Arbeitslosenzahl im August: 167.809
Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich (168.942): -1.133 oder -0,7 Prozent
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich (179.708): -11.899 oder -6,6 Prozent
Arbeitslosenquote im August: 7,9 Prozent
Arbeitslosigkeit
Im August waren in Sachsen 167.809 Menschen arbeitslos gemeldet, 1.133 weniger als im Juli. Damit befindet sich die Arbeitslosigkeit etwa auf dem Vormonatsniveau. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren 11.899 Menschen weniger arbeitslos. Von den 167.809 arbeitslosen Frauen und Männern wurden 25,7 Prozent (43.178) im Rechtskreis SGB III von einer Agentur für Arbeit und 74,3 Prozent (124.631) im Rechtskreis SGB II von einem Träger der Grundsicherung betreut. Im Vergleich zum Vormonat sind sowohl in den Arbeitsagenturen etwas mehr (plus 236) und in den Jobcentern weniger (minus 1.369) Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr sind es in beiden Rechtskreisen weniger Frauen und Männer. Die Arbeitslosenquote belief sich im August auf 7,9 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Quote um 0,6 Prozentpunkte. Im Bereich der Arbeitslosenversicherung lag sie bei zwei und im Bereich der Grundsicherung bei 5,9 Prozent.
Beschäftigung
Im Juni 2015 waren in Sachsen nach ersten Hochrechnungen rund 1,527 Millionen Frauen und Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Mit einem Zuwachs von 15.800 hält der Beschäftigungsanstieg gegenüber dem Vorjahr an und liegt bei aktuell einem Prozent. Den kräftigsten Beschäftigungsaufbau gab es in den Bereichen der wirtschaftlichen Dienstleistung (plus 3.600), Verkehr und Logistik (plus 3.200) sowie im Sozialwesen (plus 3.100). Auch im Gastgewerbe (plus 2.300), dem Handel (plus 2.200), dem Verarbeitenden Gewerbe (plus 2.000) sowie dem Gesundheitswesen (plus 1.600) sind mehr Menschen beschäftigt als noch vor einem Jahr.
Arbeitskräftenachfrage
Aktuell sind in den sächsischen Arbeitsagenturen und Jobcentern insgesamt 28.987 freie Stellen gemeldet. Damit lag die Arbeitskräftenachfrage im August über dem Niveau des Vormonats (plus 848 oder plus drei Prozent) und um 5.079 Stellen über dem des Vorjahres. Die meisten freien Stellen sind im Bereich der Zeitarbeit (10.576), im Verarbeitenden Gewerbe (3.217), im Gesundheits- und Sozialwesen (2.446), im Handel (2.187), im Baugewerbe (1.858) und im Gastgewerbe (1.446) zu besetzen.
Allein im August haben sächsische Betriebe insgesamt 10.108 freie Stellen gemeldet. Das ist im Vergleich zum Vormonat ein kräftiger Anstieg (plus 969 oder plus 10,6 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat nahm die Zahl der neu gemeldeten Stellen um 1.588 Stellen (plus 16,7 Prozent) zu.
In der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit - Deutschlands größte Jobbörse - sind über eine Millionen freie Stellen veröffentlicht und können mit der Smartphone-App der Bundesagentur für Arbeit abgerufen werden. Für Sachsen sind aktuell über 46.000 freie Stellen in der Jobbörse veröffentlicht.
Unterbeschäftigung
Im August 2015 haben nach ersten Hochrechnungen rund 50.400 Menschen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, z.B. Weiterbildungen, Praktika in Betrieben und Beschäftigung in Arbeitsgelegenheiten, teilgenommen oder standen aus anderen Gründen (zum Beispiel Krankheit) dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung. Damit liegt die Zahl der Menschen, die dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung standen, um rund 10.000 unter dem Niveau des Vorjahresmonats.
Die Unterbeschäftigung - die Summe aus Arbeitslosen und Teilnehmern an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen - belief sich insgesamt auf 218.300 Personen. Das ist ein Rückgang im Vergleich zum August 2014 um 21.850 oder 9,1 Prozent. Aktuell liegt der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung bei 76,9 Prozent. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen liegt die Unterbeschäftigungsquote im August bei 10,1 Prozent.