"Der sächsische Arbeitsmarkt entwickelt sich weiter positiv. Die Arbeitslosigkeit ist gering wie nie zuvor, die Beschäftigung steigt und erreicht den höchsten Stand seit 13 Jahren. Auch die Einstellungsbereitschaft der Wirtschaft befindet sich auf hohem Niveau", sagte Jutta Cordt, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit.
Seit dem Jahr 2011 gibt es in Sachsen weniger Berufseinsteiger als ältere Arbeitnehmer, die aus dem Berufsleben aussteigen. So wird sich die Zahl der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter bis zum Jahr 2025 voraussichtlich um bis zu 475.000 Menschen verringern (minus 18,6 Prozent). Das Thema Fachkräftesicherung gewinnt damit noch stärker an Bedeutung.
"In den nächsten Jahren werden immer mehr Menschen aus dem Erwerbsleben ausscheiden. Gleichzeit können diese Altersabgänge rein zahlenmäßig nicht durch junge Menschen ersetzt werden. Damit fehlt den Betrieben Nachwuchs und auch wichtiges Know-how", so Cordt weiter.
Die Nachfrage der sächsischen Wirtschaft nach gut ausgebildeten Fachkräften befindet sich bereits heute auf relativ hohem Niveau. Künftig wird dabei insbesondere das Thema Ersatzbedarf in den Vordergrund rücken. Schon heute kommt es in ausgewählten Berufen zu Fachkräfteengpässen. Deshalb müssen alle Arbeitsmarktakteure gemeinsame Strategien zur Fachkräftesicherung entwickeln und umsetzen.
"Es gibt Fachkräftereserven, die noch besser genutzt werden können. Dazu gehören zum Beispiel ältere Menschen, Langzeitarbeitslose und Schwerbehinderte. Diese Menschen sind häufig gut qualifiziert und auch motiviert und sollten mehr Chancen erhalten, um wieder eine Beschäftigung aufnehmen zu können", so Cordt.
"Für die Unternehmen in Sachsen besteht die Herausforderung des demografischen Wandels vor allem darin, auch in Zukunft ihren Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern zu decken und damit die Wettbewerbsfähigkeit des eigenen Unternehmens zu sichern. Hierbei unterstützen wir in den Agenturen für Arbeit und gemeinsamen Jobcentern mit Vermittlung, Beratung und auch finanziellen Hilfen - als Partner rund um das Thema Arbeit", sichert Cordt abschließend zu.
Hintergrundinformation:
Weltbevölkerungstag
Im Jahr 1989 wurde der 11. Juli zum Weltbevölkerungstag erklärt.
Hintergrund ist das ständige Bevölkerungswachstum in den Entwicklungsländern, während dagegen die Bevölkerungszahl in den Industrieländern relativ stabil bleibt.
Um auf die mit dem Bevölkerungsanstieg einhergehenden Herausforderungen aufmerksam zu machen, wurde dieser Gedenktag eingeführt.
Statistiken und Informationsquellen
Herausforderungen des demografischen Wandels für den Arbeitsmarkt in Sachsen (IAB Sachsen) http://doku.iab.de/...
Statistisches Bundesamt https://www.destatis.de/...
Statistisches Landesamt http://www.statistik.sachsen.de/...
www.weltbevölkerung.de